Immer einen Schritt schneller: Der Mainzer Felix Borja (li.) gegen Nils Döring (Paderborn). dpa
Bei Mainz stellte Coach Jürgen Klopp nach dem 1:2 in Augsburg seine Startelf auf drei Positionen um: Im Tor stand Ischdonat für Wache (Knie), Hoogland ersetzte in der Abwehr Demirtas und vorne spielte Borja für Boakye.
Paderborns Trainer Pavel Dotchev tauschte im Vergleich zum 2:2 gegen Köln viermal Personal aus: Fall und Döring spielten in der Abwehr für Pisot und Gonther, im Mittelfeld agierten Lintjens und Schüßler für Krösche und Hoilett.
Munterer Auftakt in Mainz: Bogavac (1.) und Löbe (6.) für die Gäste, sowie Hoogland (3.) und Borja, dessen regulärem Treffer wegen vermeintlichem Abseits die Anerkennung versagt blieb (6.), für die Gastgeber sorgten in einer rasanten Anfangsphase für Kurzweil.
Es blieb zunächst auch im weiteren Verlauf abwechslungsreich, weil Paderborn mutig nach vorne spielte und dem Favoriten überraschend gut Paroli bot. Die Rheinhessen hatten zwar optische Vorteile und auch die bessere Spielanlage, bis zur nächsten Gelegenheit dauerte es aber bis zur 21. Minute: Gunkel jagte einen direkten Freistoß aus 28 Metern Zentimeter am Winkel vorbei.
Ab diesem Zeitpunkt übernahmen die Hausherren eindeutig das Kommando, und eine feine Einzelleistung von Baljak brachte die Führung der Gastgeber: Pekovic spielte rechts raus zum Serben, der den Ball allerdings in Abseitsstellung annahm. De Graef ließ den Angreifer auf dem Weg in den Strafraum zu viel Platz, und Baljak schlenzte das Leder mit dem linken Fuß aus 14 Metern ins linke Eck (29.).
Vom Schlusslicht kam bis zur Pause nicht mehr viel. Gunkel zielte aus der Distanz knapp drüber (34.), fünf Mnuten später aber traf auch der zweite Stürmer der 05er: Hoogland hatte auf der rechten Seite viel Zeit und Platz zur Flanke, in der Mitte beendete Borja seine seit dem 20. Spieltag anhaltende Torflaute und köpfte völlig unbedrängt aus zehn Metern ins rechte untere Eck.
Der 29. Spieltag
Mit Soto für Pekovic begann der Aufstiegskandidat Durchgang zwei, und der Ecuadorianer hatte auch gleich das 3:0 auf dem Fuß (46.).
Nach einigem Leerlauf schalteten die Rheinhessen wieder einen Gang hoch, und ein Doppelschlag beseitigte alle restlichen Zweifel am Ausgang der Partie: Ballverlust des SCP. Borja schnappte sich das Leder und trieb den Ball vom Mittelkreis Richtung Tor, übersah dabei Karhan und Feulner, überlief auf dem Weg zur Grundlinie Döring und passte dann quer zu Feulner, der aus drei Metern nur noch einzuschieben brauchte (60.). Eine Minute später: Karhan schlug einen weiten Pass aus dem Mittelfeld in den Lauf von Borja, der Döring enteilte und aus halbrechter Position aus zehn Metern ins rechte untere Eck einschoss.
Gerade noch Vorbereiter für das zwölfte Saisontor des Ecuadorianers holte sich Karhan Sekunden später auch auf der Gegenseite einen "Assist": Der gerade eingewechselte Damjanovic spritzte in einen Querpass des Slowaken und überwand Ischdonat von der Strafraumgrenze (63.).
Viele Personalwechsel später musste Mainz zunächst mit Roses fünfter gelber Karte eine bittere Pille schlucken (82.), ehe Borja nochmals zuschlug: Löbes Timing beim Eckball von Soto stimmte nicht, das des Ecuadorianers schon: Der Angreifer köpfte vom linken Fünfereck unhaltbar für Nulle ein (83.). Auch der eingewechselte Amri trug sich in die Torschützenliste ein: Prima Zusammenspiel zwischen Soto und Amri, der nach Zuspiel des Kolumbianers in den Strafraum eindrang, Nulle umkurvte und aus spitzem Winkel den Schlusspunkt setzte (90.).
Da der Ball in der Zweiten Liga am Wochenende wegen des Pokalfinals ruht, reist Mainz erst am Sonntag (27. April) nach Osnabrück, Paderborn erwartet zwei Tage zuvor Besuch aus Koblenz.