Mainz-Coach Bo Svensson vertraute nach dem 3:0 gegen RB Leipzig auf seine zuletzt siegreiche Startelf. Bremens Trainer Ole Werner nahm nach der 1:2-Niederlage gegen Hoffenheim zwei personelle Änderungen vor: Stage und Bittencourt begannen für Schmid und Schmidt (beide Bank)
Füllkrug findet nicht an Zentner vorbei
Das Spiel nahm nach einer insgesamt müden Anfangsphase ohne Chancen, aber dafür einigen Fouls, etwas an Fahrt auf. Bezeichnenderweise resultierte die einzige Großchance vor dem Pausenpfiff aus einem Standard: Füllkrug kam mit seiner artistischen Einlage nach Duckschs Ecke nicht an Zentner vorbei (21.).
Viel mehr hatte die umkämpfte erste Hälfte an Gelegenheiten nicht zu bieten. Bremen ließ gegen hoch stehende Nullfünfer kaum etwas zu, das Spiel war auch aufgrund vieler einfallsloser langer Bälle und fehlender Durchschlagskraft zerfahren. Pavlenkas Unsicherheit nach Widmers Flanke in Minute 38 war noch die größte Torannäherung der Mainzer, die im letzten Drittel oft falsche Entscheidungen trafen.
Bundesliga - 27. Spieltag
Aus der Kabine kamen die Hausherren mutiger, neben dem hohen Pressing funktionierte auch das Spiel nach vorne insgesamt besser. Stach belohnte seine Mainzer mit dem vermeintlichen 1:0, das wegen Abseits zu Recht nicht gegeben wurde (51.). Bei Bremen häuften sich Ungenauigkeiten, obendrein war Füllkrug bei einer aussichtsreichen Situation ausgerutscht (47.).
Kohr und Ajorque scheitern per Kopf
Binnen einer Minute scheiterten für Mainz schließlich Kohr (an Pavlenka) und Ajorque (knapp vorbei) per Kopf (61.). Die Nullfünfer erhöhten den Druck, Bremen bekam oft mindestens ein Bein dazwischen.
Das zähe Ringen in Mainz ging unbehelligt weiter. Bis plötzlich Torjäger Füllkrug für im zweiten Durchgang passiv agierende Bremer die Großchance auf die Führung hatte - der Nationalstürmer köpfte in Zentners Arme (74.). In der Schlussphase blieb das Bild zunächst gleich, Mainz drückte auf das 1:0, Bremen ließ wenig zu. Und wenn doch, war Pavlenka da: Lee scheiterte binnen zweier Minuten drei Mal am Torhüter (77., 79.).
Ajorques und Weipers späte Treffer nicht genug für Mainz
Was folgte, war unfassbar: Ajorque brachte Mainz glücklich, doch nicht unverdient in Führung (85.), Bremen aber antwortete direkt, Stage nickte ein (87.). Und damit nicht genug: Nachdem die Rheinhessen das 2:1 durch Weiper (90.+3) und damit den vermeintlichen Sieg feierten, flog ein letzter langer Ball der Bremer in den Sechzehner. Über Umwege gelangte das Leder zu Füllkrug - und der bis dahin so glücklose Angreifer überwand Zentner mit dem Schlusspfiff (90.+5).
Am kommenden Spieltag reist Mainz nach Köln, wo es am Samstag, den 15. April, um 15.30 Uhr gegen den FC geht. Werder empfängt tags darauf den SC Freiburg im Weserstadion (Sonntag, 16. April, 15.30 Uhr).