Der VfL Wolfsburg hatte sich noch vor der Auslosung der Gruppenphase aus der diesjährigen Europa-League-Saison verabschiedet. Die beiden verbliebenen deutschen Vertreter dürfen sich aber gute Chancen ausrechnen, zumindest die K.-o.-Phase zu erreichen in einem Wettbewerb, in dem die Bundesligisten selten glänzten.
Leverkusen gegen Tschechiens Meister, Nizza und einen Underdog aus Israel
Sowohl für Bayer Leverkusen als auch für die TSG Hoffenheim zog Juve-Legende Ciro Ferrara am Freitagmittag in Nyon insgesamt machbare Lose, wobei es die Leverkusener, obwohl Mitglied des ersten Setztopfs, etwas härter erwischte.
Sie bekommen es in der Gruppe C mit Tschechiens Meister Slavia Prag zu tun, der in den Champions-League-Play-offs am FC Midtjylland gescheitert war (0:0/1:4). Dazu kommen der Vorjahresvierte aus Israel, Hapoel Beer Sheva, der sich durch alle vier Quali-Runden gekämpft hatte, und OGC Nizza: Das Team von Trainer Patrick Vieira, Abwehrroutinier Dante (36) und Torjäger Kasper Dolberg war beim Ligue-1-Abbruch im Frühjahr Fünfter.
Hoffenheim gegen Belgiens Vizemeister, Roter Stern und einen Qualifikanten
Die TSG Hoffenheim, drei Jahre nach dem ernüchternden Aus in der Gruppenphase zurück in diesem Wettbewerb, trifft in Gruppe L auf den belgischen Vizemeister KAA Gent, der in den Champions-League-Play-offs gegen Dynamo Kiew den Kürzeren gezogen hatte und für den die Ex-Heidenheimer Tim Kleindienst und Niklas Dorsch spielen. Außerdem warten Duelle mit Roter Stern Belgrad, das angesichts der Corona-Pandemie diesmal ohne den gewohnten Hexenkessel auskommen muss, und dem Qualifikanten Slovan Liberec, Vorjahresfünfter in Tschechien.
Alle sechs Gruppenspiele werden zwischen dem 22. Oktober und 10. Dezember ausgetragen - es wartet also ein Mammutprogramm auf die 48 Mannschaften. Das Finale ist am 26. Mai in Danzig geplant, wo es ursprünglich bereits 2020 hätte ausgetragen werden sollen.
Wolfsburg-Bezwinger gegen Leicester, attraktive Milan-Gruppe
Eine klassische "Hammergruppe" ergab die Auslosung nicht. Arsenal hat unter anderem Spiele gegen Rapid Wien und Molde vor sich, Benfica mit Luca Waldschmidt trifft nach dem bitteren Aus in der Champions-League-Qualifikation auf die Glasgow Rangers, Wolfsburg-Bezwinger AEK Athen auf Braga und Leicester. Am attraktivsten ist womöglich Gruppe H: Hier stehen sich Celtic Glasgow, Sparta Prag, Lille und die AC Mailand gegenüber, die ihr Ticket am Donnerstag nach einem unvergleichlichen Elfmeterschießen gelöst hatte.
Alle zwölf Gruppen auf einen Blick
Die desaströse Bundesliga-Bilanz in der Europa League seit 2009/10
