Sowohl der LAFC als auch Philadelphia Union - um die deutschen Profis Kai Wagner und Leon Flach - hatten erstmals die Chance auf den Titel, den im Vorjahr der New York City FC gewonnen hatte. Los-Angeles-Trainer ist der Ex-Hannoveraner Steven Cherundolo, der unter anderem über Real-Madrid-Legende Gareth Bale verfügte - das große Finale war angerichtet.
Der LAFC bestimmte im Banc of California Stadium in Los Angeles die reguläre Spielzeit, ging durch Acosta (27.) und Murillo (83.) zweimal in Führung. Doch Philadelphia gelang zweimal der Ausgleich, auch noch in der Schlussphase. Gazdag hatte das 1:1 erzielt (59.), ehe Elliott - auf Vorlage von Linksverteidiger Wagner - die Verlängerung erzwang (85.). Die hatte es dann mal so richtig in sich.
Bale kommt als Joker - LAFC dezimiert
Dann erst brachte Cherundolo den 33-jährigen Bale als Joker, der noch in den Mittelpunkt rücken sollte. Zuvor allerdings hatte LAFC-Keeper Crepeau für ein Einsteigen außerhalb seines Strafraums die Rote Karte gesehen - eine Aktion, bei der sich der Schlussmann auch verletzte (116.). So gab es schließlich eine lange Nachspielzeit. Und zwei weitere Tore.
In der 124. Minute staubte Elliott für Philadelphia nach einem ruhenden Ball ab und schien durch seinen zweiten Treffer zum großen Helden zu werden. Das war doch sicher der Siegtreffer? Mitnichten. Star-Zugang Bale sollte seinen ganz großen Moment bekommen und in der 128. Minute umjubelt das 3:3 köpfen. Elfmeterschießen, der ultimative Showdown.
Während mit Giorgio Chiellini ein weiterer prominenter LAFC-Spieler über die volle Spielzeit auf der Bank saß - auf der Gegenseite spielten Wagner und Flach durch -, parierte sich Ersatzkeeper McCarthy in den Fokus. Der Schlussmann, der einst für Philadelphia spielte, hielt zwei der insgesamt drei Strafstöße - auch gegen Wagner -, die Union allesamt verschoss. Los Angeles traf zumindest drei von vier und krönte sich dadurch erstmals zum Meister in der MLS.