Die zurückliegenden drei Monate verliefen für Maxim Dal wie im Traum: Deutscher A-Junioren-Meister mit Mainz 05, U 17-Europameister mit der deutschen Nationalmannschaft, Unterschrift unter einen bis 2027 laufenden Profivertrag bei den Rheinhessen und seit Vorbereitungsbeginn bis auf weiteres ein Platz im Bundesligakader von Chefcoach Bo Svensson.
Jetzt droht dem erst 17-jährigen Senkrechtstarter schlimmstenfalls aber auch der erste gravierende Rückschlag seiner noch jungen Karriere: Im Testspiel beim Regionalligisten TuS Koblenz bei Seitenwechsel in die Partie gekommen, war für den linken Innenverteidiger schon nach wenigen Minuten wieder Schluss. Nach einem Zweikampf blieb Dal auf dem Rasen liegen, signalisierte sofort eine vermutlich gravierende Knieverletzung.
Während der Behandlung gruppierte sich fast die komplette Mannschaft um den Youngster, auch Svensson war von der Seitenlinie zur Unfallstelle geeilt. Dal wurde mit einer Trage vom Platz gebracht, die exakte Diagnose soll im Laufe des Wochenendes folgen.
Leitsch und Hack als Wackelkandidaten
Grund zur Freude für Svensson und Co. lieferte unterdessen Brajan Gruda (19), ebenfalls Leistungsträger des A-Junioren-Meisterteams. Der dribbel- und spielstarke Offensiv-Allrounder avancierte in den ersten 45 Minuten zum überragenden Akteur auf dem Platz. Zu drei Toren und weiteren Großchancen lieferte Gruda die direkte Vorarbeit, seine Leistung krönte der Teenager schließlich per Einzelaktion mit dem Treffer zur 5:1-Pausenführung.
"Brajan hat es richtig gut gemacht", lobte Svensson zu Recht, wollte die Bäume aber nicht gleich in den Himmel wachsen lassen: "Im Training sieht man auch immer mal wieder Wellen bei ihm."
Während die Partie nach unter anderem Grudas Auswechslung im zweiten Abschnitt verflachte, war Svensson in den ersten 45 Minuten generell vor allem mit der Angriffsleistung zufrieden. "Hinten hat es mir nicht so gut gefallen", stellte der Fußballlehrer unterdessen ebenfalls fest.
Auch das war nachvollziehbar: Maxim Leitsch patzte schon nach zwei Minuten, was Koblenz zur frühen Führung nutzte. Auch Nebenmann Alexander Hack hatte mehr als nur einen wackligen Moment. Beide Profis werden sich deutlich steigern müssen, um den nach der Verpflichtung Sepp van den Bergs noch verschärften Konkurrenzkampf im Abwehrzentrum zu bestehen.
