Jenssens Kunstschuss sitzt
Kaiserslauterns Coach Kosta Runjaic ließ überraschend vier seiner fünf Top-Stürmer draußen. Zoller fehlte verletzt (Muskelfaserriss), Bunjaku schaffte es nicht in den Kader und Neuzugang Lakic sowie Occean mussten auf der Bank Platz nehmen. Im Vergleich zum 2:1-Sieg in Ingolstadt vor der Winterpause standen Dick, Fortounis, Gaus und Karl für Alushi, Orban, Simunek und Zoller in der Startelf. Fürths Trainer Frank Kramer nahm gegenüber dem 1:0-Erfolg gegen Aalen drei personelle Veränderungen vor: Korcsmar, Gießelmann und Füllkrug durften für Kleine (Muskelfaserriss), Drexler (nicht im Kader) und Mudrinski (Bank) beginnen.
Beiden Mannschaften war eine gewisse Nervosität anzumerken. So begann die Partie sehr hektisch mit schnellen Ballbesitzwechseln. Vor allem die Roten Teufel setzten die Kleeblättler schon früh mit aggressivem Pressing unter Druck und störten den Spielaufbau der Franken so empfindlich. In der Offensive setzte der FCK auf schnelle Konter und suchte in der Spitze immer wieder den bulligen Idrissou. Die SpVgg spielte hingegen recht flexibel, tauschte immer wieder die Positionen durch und spulte dadurch viele Kilometer ab. In Schussposition kamen beide Teams aber zunächst nicht.
Im weiteren Verlauf nahm vor allem die Zweikampfhärte zu. Beide Seiten gingen mit vollem Einsatz in die direkten Duelle und bekämpften sich leidenschaftlich. So lebte die Partie lange von der Spannung und besagten Zweikämpfen - Abschlüsse oder Strafraumszenen gab es kaum zu sehen. Den Unterschied machte schließlich ein Traumtor von Jenssen: Fürth bekam vor dem eigenen Strafraum den Ball nicht weg. Der Norweger setzte deshalb zum Kunstschuss an und zirkelte das Spielgerät aus 20 Metern präzise in den linken Winkel (38.). Mit dem 1:0 ging es in die Pause.
Auch Dick macht es traumhaft
Der 20. Spieltag
Der zweite Durchgang startete gleich mit einem Aufreger: Hesl spielte einen Abstoß direkt in die Beine von Matmour, der daraufhin aus 14 Metern zum Schuss kam und das linke Kreuzeck nur um Zentimeter verfehlte (46.). Fortan übernahm Kaiserslautern die Spielkontrolle, hatte mehr Ballbesitz und näherte sich dem zweiten Treffer an. Durchschlagskraft entwickelten die Roten Teufel erneut dank eines Kunstschusses: Dick zog vom rechten Flügel nach innen und schloss aus 18 Metern mit links ab. Der Ball rauschte unhaltbar in den linken Winkel (58.). 2:0, das nächste Traumtor!
In der Folge verlor Fürth völlig den Faden. Zwar agierte die SpVgg durchaus engagiert und bot punktuell sogar Kombinationsfußball. Allerdings kamen die Franken weiterhin nicht zum Abschluss. Die Roten Teufel verteidigten clever und hielten das Spielgerät auch lange erfolgreich vom eigenen Tor fern. Erst ein schlimmer Torwart-Patzer brachte das Kleeblatt zurück in diese Partie: Füllkrug zog vom linken Strafraumeck ab. Sippel ließ den zentral platzierten Aufsetzer nach vorne abprallen. Dort landete die Kugel zwar vor den Füßen von Löwe, doch von hinten kam der eingewechselte Mudrinski angerauscht und drückte das Spielgerät über die Linie (78.).
Nun war plötzlich wieder alles offen und Fürth drängte noch einmal druckvoll nach vorne. Die beste Möglichkeit hatte Füllkrug, der nach Ablage von Joker Azemi, aus sieben Metern den kurz vor der Linie postierten Heintz anschoss (89.). Ansonsten passierte nichts mehr.
Kaiserslautern trifft als einzig verbliebener Zweitligist am Mittwoch (19 Uhr) im DFB-Pokal auf Bayer Leverkusen. In der Liga geht es für die Pfälzer am Montag (20.15 Uhr) in Aue weiter. Das nächste Spiel der Fürther ist am Freitag (18.30 Uhr) zu Hause gegen den Karlsruher SC.