Kiels Trainer Marcel Rapp wechselte nach dem 2:4 in Bielefeld vor der Länderspielpause dreimal: Skrzybski, Porath und Lorenz starteten für Arp, Mühling (beide Bank) und Schulz (fiel wegen eines Infekts kurzfristig aus).
Hansa-Coach Jens Härtel veränderte nur eine Startelf-Position nach dem 3:1 gegen Magdeburg: Lucoqui begann anstelle von Scherff (Bank).
Nachdem die KSV zuletzt im Test gegen Braunschweig mit 0:7 untergegangen war, hatte Trainer Marcel Rapp klargestellt, dass "gegen Rostock eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen wird" - und der Pforzheimer sollte Recht behalten: Kiel war zu Beginn besser im Spiel und versuchte es über die Außen und mit langen Bällen. Nach einem weiten Schlag des umtriebigen Ex-Rostockers Becker hatte Skrzybski schließlich die erste gute Chance des Spiels, sein Schuss geriet jedoch zentral und Kolke parierte (9.).
Kiel dominiert - Rostock mit harmloser erster Hälfte
Während Rostocks beste Gelegenheit ein Schuss ans Außennetz von Ingelsson (16.) blieb, dominierten die Störche weiter. Bartels vergab noch aus guter Position leichtfertig (22.), doch sechs Minuten später fiel das verdiente 1:0: Dieses erzielte Reese sicher vom Punkt, nachdem Neidhart den Ball mit der Hand gespielt hatte. Der bis dahin gut aufgelegte Keeper Kolke, der unter anderem in der 25. Minute stark gegen Porath pariert hatte, war geschlagen. Sein Gegenüber Dähne blieb bis zur Pause beschäftigungslos.
Kogge direkt nach der Pause plötzlich hellwach
Nach dem Seitenwechsel änderte sich diese Tatsache sofort: Der Kieler Torhüter musste einen starken Kopfball von Verhoek um den Pfosten lenken (47.) und hatte kurz darauf Glück, dass Lorenz gerade so vorm einschussbereiten Hinterseer klärte (49.). Während Rostock drückte, gelang Kiel fast das zu diesem Zeitpunkt überraschende 2:0: Doch Skrzybski scheiterte an Kolke, den Nachschuss beförderte Bartels haarscharf vorbei (60.).
2. Bundesliga - 10. Spieltag
Die vertane Chance auf das 2:0 war für Kiel nichtsdestotrotz ein Weckruf, fortan waren die Störche wieder das tonangebende Team. Kolke gab sich nach einem Distanzschuss von Sander abermals nicht geschlagen und parierte (66.).
In der intensiven Partie ging es am Ende häufig hin und her und fast wäre Rostock der Ausgleich von Kiel geschenkt worden: Dähne badetete einen Mühling-Fehler jedoch aus und hatte gegen Lee Glück (80.). Rostocks Druck wurde letztlich aber noch belohnt: Hinterseer staubte kurz vor Schluss ab (88.).
Kiel verpasst 2:1 in der Nachspielzeit
Zu Ende war die wilde Schlussphase damit aber noch nicht. Rostock wollte das 2:1 nachlegen und hatte Glück, den Punkt mit nach Hause zu nehmen: Kiel konterte ein letztes Mal, Holtby scheiterte an Kolke (90.+2) und Arp verpasste. Dies tat ihm Erras in der letzten Szene nach, als er freistehend drüber köpfte (90.+3).
Die Störche warten somit seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg. Sie reisen kommenden Sonntag (13.30 Uhr) nach Nürnberg. Rostock holt nach drei punktlosen Spielen in der Fremde immerhin einen Zähler und empfängt am Samstag (13 Uhr) Paderborn.