Florenz stand nach der 0:1-Hinspielniederlage im eigenen Stadion unter Zugzwang - und so begann die Viola auch. Die Gäste zeigten sich in den Anfangsminuten bissig und dominant, Juve war noch nicht in der Partie. Die AC belagerte den gegnerischen Strafraum, jedoch ohne sich eine nennenswerte Möglichkeit herauszuarbeiten.
Vlahovic wirbelt, Bernardeschi eiskalt
So sorgte die Alte Dame für die ersten nennenswerten Offensivaktionen: Vor allem nach Kontern wurde Juve gefährlich, Vlahovic scheiterte mehrmals aus aussichtsreichen Positionen an Dragowski (13., 29.). Nach dem guten Beginn fiel die Spielkontrolle der Gäste in sich zusammen, Florenz wurde viel zu passiv.
Das wurde im Anschluss prompt bestraft: Nach einer Hereingabe von Morata verschätzte sich der zuvor noch sichere Dragowski und tauchte unter der Kugel hindurch. Zwar war Biraghi am zweiten Pfosten zur Stelle, der Verteidiger klärte jedoch genau auf die Brust von Bernardeschi. Der ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete trocken mit dem zweiten Kontakt im linken Eck (32.).
In der Folge fingen sich die Gäste wieder und wurden bis zum Halbzeitpfiff immer wieder gefährlich. Die beste Möglichkeit vergab Cabral, dessen Abschluss nach einer starken Einzelaktion zu zentral kam (41.). So ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.
Juve hinten abgezockt
Die Führung spielte dem Rekordmeister vor allem nach der Pause natürlich in die Karten: Juve mauerte und stand hinten solide, die Fiorentina biss sich an der soliden Defensive die Zähne aus. Nur über Standards wurden die Gäste gefährlich: Einen Kopfball von Martinez konnte Perin von der Linie kratzen (51.), ein direkter Freistoß von Biraghi zischte nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (67.).
Auf der Gegenseite war die Alte Dame einem zweiten Treffer deutlich näher. Ein guter Abschluss von Zakaria aus spitzem Winkel erschütterte erst das Aluminium (56.), einige Minuten später zappelte der Ball sogar im Netz: Nach einer Flanke von Bernardeschi bewahrte Rabiot im Eins-gegen-eins die Ruhe und schob die Kugel ins Tor, doch der Treffer zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht (71.).
Danilo macht den Deckel drauf
In den Schlussminuten warf die Viola alles nach vorne, Juventus verteidigte aber zu abgezockt. Kurz vor Schluss setzte Turin sogar noch einen drauf: Nach einer schönen Einzelaktion von Cuadrado legte der Kolumbianer die Kugel in den Rückraum, Danilo musste nur noch zum 2:0 einschieben (90.+4). Somit steht die Alte Dame im Pokalfinale der Coppa Italia und trifft dort am 11. Mai auf Inter Mailand.