Juve-Coach Massimiliano Allegri verzichtete gegen Cagliari wie schon beim 1:0-Erfolg in Florenz auf Stürmerstar Vlahovic, vertraute abermals auf die Doppelspitze Chiesa/Kean. Ohnehin lief Juve mit beinahe derselben Elf auf wie in Florenz, lediglich Cambiaso spielte im Mittelfeld für den gesperrten Rabiot.
Was Allegri dann aber zu sehen bekam, konnte ihm nicht gefallen haben. Der Rekordmeister erspielte sich gegen enorm defensive Gäste zwar optische Vorteile, wusste daraus aber lange Zeit kein Kapital zu schlagen. So bewahrheitete sich mal wieder die Aussage, dass viel Ballbesitz noch lange keine Torchancen beschert.
Das von Trainerlegende Claudio Ranieri trainierte Cagliari dachte übrigens gar nicht daran, nach vorne zu spielen. Die Gäste präsentierten sich enorm destruktiv, das aber recht erfolgreich - und machten Turin damit das Leben enorm schwer.
Ruhende Bälle sorgen für Tore
Serie A - 12. Spieltag
Erst nach dem Seitenwechsel gab's erste nennenswerte Torschüsse der Partie zu sehen: Chiesa scheiterte zunächst zweimal an Gäste-Keeper Scuffet (46., 55.).
Aus dem Spiel heraus ließ Cagliari nichts anbrennen, doch bei ruhenden Bällen war die Defensive alles andere als sattelfest - so fing man sich dann auch das 0:1: Nach einer Stunde schlug Kostic eine Freistoßflanke von links in gewohnt starker Manier mit Effet auf den zweiten Pfosten zu Bremer, der hochstieg und per Kopf wuchtig in die Maschen traf.
Der Bann war gebrochen, Juves Torhunger aber nicht gestillt. Zehn Minuten später war es eine Ecke, die den nächsten Treffer herbeiführte: Zunächst hatte Rugani noch Pech, als er den Ball an die Latte befördert, den Abpraller brachte er jedoch im Tor unter.
Dossena macht's wieder spannend
Die Entscheidung? Von wegen. Denn auch Cagliari verstand sich auf ruhende Bälle, so schraubte sich Dossena eine Viertelstunde vor Schluss bei einer Ecke im entscheidenden Moment hoch und köpfte zum 1:2-Anschlusstreffer ein.
Es folgte eine spannende Schlussphase, in der die Gäste mutiger wurden und sich beinahe noch mit den Ausgleich belohnten. Weil jedoch Dossena nur den linken Außenpfosten traf (82.), verabschiedete sich Juve doch noch mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause, nach der es dann direkt mit einem Topspiel weitergeht: Am Sonntag, den 26. November, kommt es nämlich in Turin zum Duell mit Inter Mailand - Erster gegen Zweiter (20.45 Uhr). Cagliari ist einige Stunden zuvor zu Hause gegen Monza gefordert (12.30 Uhr).