Die Ausgangslage vor dem 9. Spieltag der EM-Quali in Gruppe I war klar: Mit einem Sieg oder Unentschieden würde sich Rumänien das Ticket für die EM 2024 sichern, Israel musste für die letzte Chance auf die direkte Qualifikation dringend dreifach punkten.
Genau diese Hoffnungen wurden bereits in der zweiten Spielminute geschürt. Israels Top-Torschütze Zahavi köpfte nach einer Eckball-Verlängerung am langen Pfosten unbedrängt zur frühen Führung ein. Rumänien startete nicht nur wegen dieses frühen Schocks nervös, leistete sich auch in den anschließenden Minuten einige Ungenauigkeiten.
Doch es dauerte nicht lange, bis sich die Gäste wieder fingen. Und wie. Dragus schickte den Ball Richtung rechter oberer Winkel, den Israels Keeper Glazer noch gerade so an die Latte lenkte. Doch Puscas war zur Stelle und staubte zum Ausgleich ab (10.).
EM-Quali: Der 9. Spieltag in Gruppe I
Anschließend entwickelte sich eine unterhaltsame und insgesamt ausgeglichene Partie mit guten Chancen auf beiden Seiten. Rumänien hatte in Person von Marin (12.) oder Dragus (25.) seine Möglichkeiten, Letzterer scheiterte am Pfosten. Israel kam durch Turgeman (28.) gefährlich vor das gegnerische Tor.
Hagi dreht für Rumänien das Spiel
Bis zur Halbzeitpause blieb es aber beim 1:1, anschließend erwischten die Rumänen den besseren Start und machten sofort Druck auf den Kasten von Glazer. In der 63. Minute stieß Rumänien schließlich das Tor zur EM weit auf: Hagi probierte es zunächst mit einer flachen Hereingabe von der rechten Strafraumseite. Die wurde abgeblockt, landete wieder in seinen Füßen und dieses Mal zog er direkt ab. Der Ball schlug rechts unten ein.
Rumänien hätte im Anschluss noch den Deckel auf die Partie machen können, fast schon müssen. Der eingewechselte Mihaila vergab aber freistehend vorm Tor (74.), zehn Minuten später kassierte er auch noch glatt Rot für ein grobes Foulspiel. Doch auch zu zehnt brachte Rumänien den Sieg nach Hause, wirklich gefährlich kam Israel nicht mehr vors Tor.
Damit kann Rumänien am letzten Spieltag der EM-Quali nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze in Gruppe I verdrängt werden, übrigens genau wie die Schweiz trotz des Remis im Parallelspiel gegen Kosovo (1:1). Israel darf sich aber weiter Hoffnungen auf die EM machen, das Team von Cheftrainer Alon Hazan ist sicher bei den Play-offs (21. bis 26. März 2024) dabei.