Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch tauschte nach dem am Ende souveränen 5:1 gegen Wales auf drei Positionen: Anstatt Däbritz, Freigang (beide Bank) und der verletzten Hegering starteten Doorsoun, Lattwein und Dallmann.
Die Isländerinnen unter Coach Thorsteinn Halldorsson verloren zuletzt mit 0:1 gegen Tabellenführer Dänemark und standen nach drei Partien mit nur drei Punkten da. Auch aufgrund des klaren 0:4 im Hinspiel gingen die Gastgeberinnen als Außenseiter ins Duell.
Schüller und Huth treffen Aluminium
Nach ersten ausgeglichenen Minuten nahm Favorit Deutschland die Partie schnell in die Hand. Eine erste Top-Chance hatte Schüller, sie traf nur die Latte (4.). Die DFB-Frauen drängten auf die frühe Führung, Lattweins Schlenzer lenkte Islands Torfrau Ivarsdottir gerade so um den Pfosten (13.).
Die DFB-Frauen hatten viel Ballbesitz, die Vielzahl an Chancen gab es aber nicht. Defensiv waren Keeperin Berger & Co. gar nicht gefordert, da Island in der Offensive komplett harmlos blieb. Beinahe wäre es noch mit dem 1:0 für Deutschland in die Kabine gegangen, Huths Flanke wurde immer länger und klatschte am Ende an die Latte (32.). Somit ging es torlos in die Pause.
Gwinn eiskalt vom Punkt
Nach dem Seitenwechsel brachte Hrubesch mit Brand und Nüsken für Huth und Lattwein zwei frische Kräfte. Und Brand war gleich mittendrin, sie setzte einen Kopfball aus kurzer Distanz drüber (50.). Deutschland war weiter klar tonangebend, tat sich im letzten Drittel aber schwer. Und so half ein Standard. Nach einer Flanke von Oberdorf ging Schüller im Strafraum zum Ball und wurde von Ivarsdottir klar mit der Hand im Gesicht getroffen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Gwinn sicher (64.).
Auch nach der Pause war es kein Chancenfeuerwerk der deutschen Mannschaft. Doch da Island offensiv weiterhin keine Gefahr versprühte, sah alles nach einem Arbeitssieg aus. Aber plötzlich kamen die Gastgeberinnen zur Top-Chance auf den Ausgleich, doch Berger war im Eins-gegen-eins gegen die eingewechselte Zomers auf dem Posten (85.). Und so war es schließlich Bühl kurz vor Schluss, die von einem Fehler von Ivarsdottir profitierte und mit ihrem Treffer zum 2:0 alles klarmachte (90.+3).
Die letzte Abstellungsperiode des Kalenderjahres hält die finalen Gruppenspiele in der Nations-League-Gruppenphase bereit. Deutschland empfängt dazu am 5. Spieltag am 1. Dezember (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Topspiel zunächst Dänemark, Island reist nach Wales.