Ingolstadts Coach Ralph Hasenhüttl veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 in Karlsruhe auf vier Positionen. Die gesperrten Cohen (Rot) und Roger (Gelb-Rot) wurden durch Gunesch und Morales ersetzt. Außerdem starteten Lex und Hofmann für Quaner und Lappe. Münchens Trainer Friedhelm Funkel vertraute bis auf zwei Ausnahmen der selben Elf wie beim 1:1 gegen Düsseldorf. Verletzungsbedingt fehlten Stahl (Schlag aufs Bein) und Hain (Kniebeschwerden), für sie begannen Adlung und Lauth.
Starker Start des FCI
Die Hausherren begannen dominant und zeigten in der Anfangsphase den größeren Willen, die drei Punkte einzufahren. Bereits nach wenigen Sekunden kam Hartmann im Strafraum in aussichtsreicher Position an den Ball, konnte das Leder aber nicht entscheidend kontrollieren (1.). Durch den immer wieder offensiv aktiven Danilo Soares (6.) sowie Morales tauchten die Schanzer wiederholt gefährlich vor dem Gehäuse der Gäste auf, Kiraly konnte den Flachschuss des Mittelfeldmanns aber stark parieren (12.).
Hofmann veredelt feine Kombination
Die Gastgeber präsentierten sich bissiger in den Zweikämpfen und ließen hinten nichts anbrennen. Im Offensivspiel überzeugten Hofmann, Caiuby & Co. durch flüssige Kombinationen – eine solche führte Mitte des ersten Durchgangs zur Führung. Hofmann leitete den Angriff ein, Caiuby und Hartmann spielten sich per One-Touch-Fußball in den Sechzehner, wo Hofmann den Angriff aus sieben Metern veredelte und Kiraly keine Abwehrmöglichkeit bot (21.). Der Rückstand zeigte Wirkung bei den Löwen, die Glück hatten, dass Caiuby kurze Zeit später zu lange zögerte – sein Schuss wurde im letzten Moment von Hertner geblockt, den Abpraller konnte Lex aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen (25.).
Der FCI schaltete nun einen Gang herunter, die Gäste zeigten mehr Engagement, zwingende Aktionen waren jedoch Mangelware: Stoppelkamps ungefährlicher Fernschuss stellte Özcan vor keine Probleme (40.). Die nun weniger aufmerksamen Schanzer boten den Gästen mehr Raum, Osako war in seinen ersten auffälligen Aktionen zweimal per Kopf zur Stelle, verfehlte das Gehäuse aber jeweils (42., 44.), ehe Schiedsrichter Fischer zur Pause pfiff.
Der 21. Spieltag
Hektischer zweiter Durchgang
Der zweite Durchgang begann mit vielen hektischen Aktionen auf beiden Seiten. Sichtbar war das Bemühen der Funkel-Elf, nun früher zu stören, um Fehler zu provozieren. Während sich die Löwen weiterhin keine nennenswerte Chance erspielten konnten, boten sich Ingolstadt vermehrt Räume zum Kontern. Der sehr auffällige Caiuby wurde per Heber über die Abwehr auf links geschickt, zog vom Stafraumeck ab – und scheiterte knapp (55.). Keines der beiden Teams konnte sich eine Feldüberlegenheit erarbeiten, sodass bis zur 70. Minute herzlich wenig nennenswertes geschah.
Unruhen im Gästeblock
Dann aber überschlugen sich die Ereignisse: Osako zeigte seine Fähigkeiten, und umspielte Matip um Strafraum. Seinen Schussversuch konnte Danilo Soares rechtzeitig verhindern, einige Anhänger der Löwen hatten in dem Einsteigen jedoch ein Foul gesehen und forderten vehement Elfmeter. Als anschließend mehrere Feuerzeuge aufs Spielfeld flogen, unterbrach Schiedsrichter Fischer die Partie für zehn Minuten, alle Beteiligten zogen sich in den Kabinentrakt zurück. Während der Pause sprachen mehrere 1860-Akteure mit dem eigenen Anhang, schließlich konnte die Begegnung fortgesetzt werden.
Fortan war das Duell, das fair geführt wurde, hektisch. 1860 rannte an, kam aber zu keiner wirklichen Hundertprozentigen. Kurz vor dem Abpfiff erlöste der kurz zuvor eingewechselte Quaner die Ingolstädter, als er sich auf Steilpass von Lappe geschickt gegen Vallori durchsetzte und Kiraly zum 2:0 überwand.
Die Schanzer holen drei wichtige Zähler gegen den Abstieg, während die Löwen das Eingreifen ins Aufstiegsrennen verpassen und erneut ohne Tor bleiben. Ingolstadt muss am nächsten Freitag (18.30 Uhr) nach Bielefeld. 1860 empfängt am Samstag (13 Uhr) den SC Paderborn.