FVI-Coach Holger Bachthaler, der in Augsburg einst unter Armin Veh trainiert hatte, tauschte im Vergleich zum 2:2 in Heimstetten viermal Personal: Kapitän Passer, Fabian Kling, Hindelang sowie Morina begannen anstelle von Klar, Peruzzi, Lux und Rinke. Bachthalers ehemaliger Übungsleiter beorderte zum Frankfurter Pflichtspiel-Auftakt mit den ehemaligen Freiburgern Flum und Rosenthal sowie mit dem Ex-Hoffenheimer Joselu drei Neuzugänge in die Startelf. Zwischen den Pfosten durfe, da sowohl Trapp als auch Wiedwald rotgesperrt nicht zur Verfügung gestanden hatten, der junge Özer ran.
Für Armin Veh war die Begegnung mit Illertissen eine besondere: Schließlich ist Augsburg die Heimatstadt des 52-Jährigen. Der erste Durchgang war jedoch keine interessante Veranstaltung.
Die Illertisser starteten im Ausweichspielort Augsburg mutig. Offensivkraft Hämmerle brach kurz nach Anpfiff mit Glück und Geschick durch, ehe der Ball doch zu Eintracht-Schlussmann Özer prallte (2.). Ansonsten erwarte das Team, das letzte Saison die Regionalliga Bayern als Aufsteiger aufgemischt hatte, die Frankfurter aufmerksam und gut sortiert in der eigenen Hälfte. Die SGE bemühte sich darum, das eigene Spiel variabel aufzubauen. Doch es mangelte an Tempo und vor allem im Offensivzentrum an Präsenz und Durchschlagskraft.
Fast eine halbe Stunde war in der Fuggerstadt absolviert, ehe der Favorit durch Joselu die erste gute Chance verbuchte: Der Spanier setzte die Kugel nach einer Ecke als Kopfball-Aufsetzer knapp neben den Kasten (27.). Auch in der Folge fehlte den Adlerträgern ein Plan, wie man den Abwehrverbund der kompakt, unangenehm und unaufgeregt auftretenden Illertisser aushebeln kann. Weitere Torgelegenheiten blieben in einer mitunter fast schon langweiligen Begegnung bis zum Pausenpfiff aus - ein Verdienst des Viertligisten.
DFB-Pokal
In den zweiten Durchgang starteten die Hessen etwas aktiver. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff fand dies Ausdruck in einer guten Offensivaktion: Meier konnte eine gute Oczipka-Flanke von links im Zentrum aber nicht verwerten (51.). Doch der viermalige Pokalsieger erhöhte nun die Schlagzahl: Joselu scheiterte aus kurzer Distanz an FVI-Keeper Rösch (57.). Wenig später war es ebenfalls der Neu-Frankfurter, der den Widerstand des Teams aus Bayerisch-Schwaben erstmals brach: Jung jagte die Kugel von rechts scharf und präzise ins Zentrum, der Spanier vollstreckte per Direktabnahme (64.).
Am Spielverlauf änderte das nichts. Die Illertisser deckten mit guter Abwehrarbeit indes weiterhin die Abstimmungsprobleme in der hessischen Offensive auf – ohne sich mit Ausnahme einer Lux-Chance (85.) im Angriff allerdings selbst gefährlich zu Wort zu melden. So musste aus Frankfurter Sicht eine entschlossene Einzelaktion herhalten, um den 2:0-Endstand zu bewerkstelligen: Jung legte ab zu Rode. Dieser jagte das Spielgerät ebenso stramm wie sehenswert aus der Distanz in den linken Winkel (90. +2).
Für die Illertisser geht der Liga-Betrieb bereits am Mittwoch mit der Heimpartie gegen die Würzburger Kickers weiter (Anpfiff: 18.30 Uhr). Die Frankfurter Eintracht ist zum Bundesliga-Auftakt am Samstag ab 15.30 Uhr bei Aufsteiger Hertha BSC gefordert.