Mehr zur Regionalliga BAyern
Ansbach erwischte einen denkbar schlechten Start in die Partie. Bereits in der 4. Minute zog Weeger an der Strafraumgrenze die Notbremse und sah folgerichtig die Rote Karte. Damit erwies der Ansbacher Abwehrchef seinen Kollegen einen Bärendienst - die Nullneuner waren somit fast die gesamte Spielzeit in Unterzahl.
Der Platzverweis wirkte sich in der Folge natürlich stark auf das Spielgeschehen aus. Ansbach zog sich weit zurück und versuchte den Rückschlag schadlos zu überstehen. Die spielstarken Hausherren kontrollierten die Partie, taten sich aber im letzten Drittel gegen die tief stehenden Gäste äußerst schwer, Torchancen zu kreieren.
Trotz drückender Überlegenheit passierte vor dem Tor von Heiko Schiefer im ersten Abschnitt aber wenig. Die Gäste verteidigten die eigene Hälfte konsequent und verdienten sich damit das 0:0 zur Pause.
Kurzer Prozess nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel führte eine strittige Szene zum Führungstreffer des FVI: Ansbach verlor den Ball am eigenen Sechzehner und reklamierte ein Foulspiel. Schiedsrichter Johannes Hamper ließ weiterlaufen und die Hausherren schlugen eiskalt zu. Omore tauchte frei vor Schiefer auf und legte quer auf Rühle, der nur noch den Fuß hinhalten musste (49.).
Das 0:1 glich einem Wirkungstreffer, der die niedergeschlagenen Ansbacher völlig aus dem Tritt brachte. Die Offensivabteilung des FVI nahm nun Fahrt auf und sorgte innerhalb weniger Minuten für die endgültige Entscheidung. In der 56. Minute schnürte Rühle nach Zuspiel von Glessing seinen Doppelpack. Keine 120 Sekunden später durfte sich auch Glessing in die Torschützenliste eintragen. Nach einer Flanke von der linken Seite scheiterte Gabriele zunächst am Pfosten, von dort sprang der Ball zurück zum Top-Torjäger, der seinen 16. Saisontreffer erzielte.
Illertissen ließ keine Gnade walten und drückte auf den vierten Treffer. Einzig durch Heiko Schiefer im Ansbacher Kasten blieb den Gästen ein noch höherer Rückstand erspart. Einen letzten Treffer hatte der FVI an diesem Nachmittag aber doch noch im Köcher. In der 84. Minute markierte Gabriele nach einer Maßflanke von Gölz den 4:0-Endstand.
Die am Ende auch in der Höhe verdiente Niederlage, die zweifellos auch dem frühen Platzverweis geschuldet war, dürfte die Nullneuner in zweierlei Hinsicht schmerzen. Zum einen verpasste man erneut den Befreiungsschlag im Keller, zum anderen fehlt nun auch noch Abwehrchef Weeger in den kommenden Wochen der Wahrheit. Beim FVI hingegen zeigt die Formkurve weiter deutlich nach oben. Das 4:0 über Ansbach war der dritte Sieg in Folge.