HSV-Coach Tim Walter musste nach der 0:1-Niederlage in Kiel auf den gelbgesperrten Reis verzichten und ließ zudem Kittel zunächst draußen. Kaufmann und Alidou rückten für sie in die Startelf, die anders als zuletzt im 4-4-2 mit Doppelspitze agierte.
Karlsruhes Trainer Christian Eichner musste im Vergleich zum 2:2 beim SC Paderborn auf vier Positionen umstellen: Keeper Kuster, van Rhijn, Jakob und Kaufmann ersetzten Gersbeck (Operation an der Hand), Heise (gelbgesperrt), Thiede (angeschlagen) und Lorenz (Bank).
Hofmann vergibt - Glatzel eiskalt
2. Bundesliga, 30. Spieltag
Es dauert etwas, bis das Spiel im Volksparkstadion Fahrt aufnahm, baute der HSV in den ersten ruhig auf und wartete geduldig auf Möglichkeiten. Die erste gute Chance hatte Kaufmann erst nach einer Viertelstunde, ehe Hofmann die erste Gelegenheit der Gäste daneben köpfte (21.). Dann kam sein Gegenüber Glatzel ein erstes Mal zum Kopfball - und traf nach passgenauer Flanke von Jatta zur Führung (23.).
Hamburg hatte das Spiel nun voll im Griff und schnürte die Gäste immer mehr ein. Vagnoman (28.) und Schonlau (29.) verpassten den zweiten Treffer, der KSC schwächte sich dann aber selbst: Gordon, der elf Minuten zuvor Gelb gesehen hatte, ging ungestüm gegen Glatzel in den Zweikampf und hatte mit Gelb-Rot vorzeitig Feierabend (30.). Vuskovic bestrafte die Badener gleich ein zweites Mal und zirkelte den fälligen Freistoß aus gut 25 Metern zum 2:0 in den Winkel.
KSC kann sich nicht befreien
Eichner stellte daraufhin taktisch um und wechselte Defensivmann O'Shaugnessy für Flügelspieler Kaufmann ein, bis zur Pause konnte sich Karlsruhe aber nicht mehr so recht befreien. Einzig ein misslungener Kopfball-Rückpass von Schonlau wurde beinahe zur Vorlage für die Gäste (37.). Aber auch dem HSV fehlten in der Folge die Mittel, um die Feldüberlegenheit in Torchancen umzumünzen.
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch nach dem Seitenwechsel: Die Hamburger legten sich den Gegner langsam zurecht und warteten geduldig auf Torchancen. Die erste dicke Gelegenheit in Hälfte zwei gehörte HSV-Stürmer Kaufmann, der daneben köpfte (51.), ehe Hofmann auf der Gegenseite nach einer Ecke die Kopfballchance vergab (54.).
Vagnoman mit der Entscheidung
Der HSV machte weiter Druck auf die Vorentscheidung und erarbeitete sich passable Halbchancen, jedoch wenig absolut zwingendes. Doch die Rothosen zeichneten sich durch gute Effizienz aus: So markierte Vagnoman das 3:0 mit einem satten Schuss von der Strafraumkante (68.). Daraufhin verlor das Spiel wieder an Tempo, weil die Hamburger nun Kräfte sparten. Dennoch ergaben sich in den Schlussminuten noch Chancen für die eingewechselten Kittel (81.) und Wintzheimer (88.), die das Ergebnis jedoch nicht weiter ausbauen konnten.
Durch den souveränen Heim-Dreier hält sich der HSV die theoretische Chance auf den Aufstieg hoch, hat aber weiterhin fünf Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze - bei einem Spiel mehr.
Hamburg empfängt am Dienstag (20.45 Uhr) den Sportclub aus Freiburg zum Halbfinale des DFB-Pokals. Karlsruhe eröffnet den 31. Spieltag am Freitagabend (18.30 Uhr) gegen Ingolstadt.