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HSV-Hertha 2:0 - Bruno Labbadia benennt die Probleme

HSV schlägt Hertha und Thiounes Arbeit an der Defensive zahlt sich aus

Labbadia benennt die Probleme - "Das soll keine Ausrede sein"

Ursachenforschung für den torlosen Auftritt: Hertha-Coach Bruno Labbadia.

Ursachenforschung für den torlosen Auftritt: Hertha-Coach Bruno Labbadia. imago images

"Der HSV hat sehr, sehr gut miteinander verteidigt", bilanzierte Berlins Bruno Labbadia. Exakt die Arbeit gegen den Ball hatte Daniel Thioune vor seinem Dienstantritt an der Elbe als Schwachpunkt ausgemacht und dementsprechend intensiv daran gearbeitet. Zumindest gegen ersatzgeschwächte und ohne zehn Spieler angetretene Berliner klappte dies tatsächlich.

Thioune hatte seine Mannschaft zunächst in einer Dreierreihe angeordnet, später auf Viererkette umgestellt - und den spielerisch überlegenen Hauptstädtern nur wenig gestattet. Aaron Hunt (7.) per Handelfmeter und Lukas Hinterseer nach einer herrlichen Kombination (34.) schossen einen Sieg heraus, den Thioune sachlich einordnet: "Wir haben über weite Strecken sehr, sehr wenig zugelassen und den Eindruck vermittelt, dass wir auch eklig sein können."

Hertha hingegen konnte mit dem dritten torlosen Test in Folge nicht den Eindruck widerlegen, dass es aktuell an Wucht in der Offensive mangelt. Der Trainer versucht auch gar nicht erst, diesen Umstand zu verharmlosen. "Das wir nicht erfreut sind, ist klar. Im letzten Drittel fehlt uns Mut, und wir spielen es oft unsauber. Das ist etwas, was wir auch im Training sehen. Und daran müssen wir arbeiten." Denn allein mit den durch die Länderspiele fehlenden Profis will er den harmlosen Auftritt von Hamburg nicht erklären. "Ich tue mich zwar schwer von einer Generalprobe zu sprechen, wenn zehn Spieler nicht dabei sind, aber das soll keine Ausrede sein."

Zumal auch der HSV nicht komplett war: Klaus Gjasula und Josha Vagnoman fehlten wegen Länderspieleinsätzen, Sturm-Hoffnung Simon Terodde aufgrund muskulärer Probleme. Und der Samstag könnte einen weiteren Ausfall beschert haben: Bakery Jatta musste kurz vor Schluss mit einer Leistenverletzung raus. Eine genaue Diagnose wird für den Sonntag erwarte.

Sebastian Wolff