Unmittelbar vor dem Start der 61. Bundesliga-Saison musste die TSG Hoffenheim einen kurzfristigen Ausfall verkünden: Neuzugang Weghorst verpasste das Auftakt-Duell gegen Freiburg wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel. Etwas Entwarnung gab vor der Partie der neue Leiter Profifußball Pirmin Schwegler: "Wir hoffen, dass er schnell zurück ist und wir glauben auch, dass er schnell zurück ist."
Anstelle des Neuzugangs vom FC Burnley begann im Vergleich zum 4:1 im Pokal in Lübeck Bebou in der Doppelspitze neben Kramaric, zudem startete mit Szalai (statt Vogt) ein weiterer Neuzugang. Beim SC Freiburg gab es nach dem 2:0 in Oberachern zwei Änderungen: Weil Kübler und Günter (für Sildillia und Doan) in der Startelf standen, kehrte SCF-Coach Christian Streich zur Viererkette zurück.
Munterer Beginn - Atubolus Unsicherheit wird nicht bestraft
Ins Spiel starteten beide Mannschaft frisch und offensiv ausgerichtet. Kramaric jubelte bereits nach fünf Minuten, allerdings nur kurz. Atubolu hatte einen Fernschuss von Stiller zu kurz abgewehrt, Kramaric eingeschoben - stand dabei aber im Abseits. Pech für den TSG-Angreifer, Glück für Freiburgs neue Nummer eins im ersten Bundesligaspiel. Auch sein deutlich erfahrener Torwartkollege auf der anderen Seite musste direkt von Anfang an wachsam sein. Baumann wehrte einen Gregoritsch-Distanzschuss zur Ecke ab (6.).
Die Partie blieb auch in der Folge unterhaltsam, weil sowohl die Hausherren als auch die Gäste aus dem Breisgau immer wieder den Weg nach vorne suchten - richtig gefährlich wurde es vor den Toren allerdings nicht. Bei der TSG zeigte sich vor allem Kaderabek auffällig, der bei einigen Offensiv-Vorstößen entscheidend beteiligt war. Beim Sport-Club fehlte, wie schon im Pokal, meist der letzte Pass.
Bundesliga, 1. Spieltag
Pechvogel Szalai - Sallai legt nach
Erst kurz vor der Pause nahm die Partie vor den Toren wieder Fahrt auf. Günter hatte nach einer Verlagerung von Gregoritsch viel Platz für eine Flanke, diese fälschte erst Brooks und kurz dahinter Szalai entscheidend wie unglücklich ins lange Eck zur Freiburger Führung ab (39.). Der Sport-Club war nun deutlich präsenter und hätte durch Kübler nachlegen können. Baumann baggerte erst einen Sallai-Schuss nicht weit genug weg, lenkte Küblers Nachschuss dann aber stark mit den Fingerspitzen zur Ecke und klärte den Abpraller mit dem Fuß final (45.).
Trotz der starken Rettungsaktion ging es für Hoffenheim dennoch mit einem 0:2 in die Kabinen. Kabak blockte einen Schuss von Gregoritsch gerade noch vor der Linie, den Abpraller setzte Sallai dann aber in die Maschen (45.+3). Die Szene hielt auch einer VAR-Überprüfung stand, ein Foul von Sallai an Szalai lag zuvor nicht vor.
Hauptdarsteller Kabak - Grifo trifft den Pfosten
Freiburg machte nach dem Seitenwechsel direkt weiter, Kabak rettete bei einem Abschluss von Gregoritsch gerade noch vor der Linie für den bereits geschlagenen Baumann (48.). Der Verteidiger machte sich nur zwei Minuten später zum Hauptdarsteller der ersten Minuten des zweiten Durchgangs. Nach einer von Ginter zu kurz abgewehrten Bülter-Flanke schoss Kabak reaktionsschnell zum 1:2 ein (50.).
In den folgenden zehn Minuten ging es munter hin und her, mit Abschlüssen auf beiden Seiten. Lienhart brachte einen Günter-Freistoß aber ebensowenig im Tor unter (56.), wie Kaderabek eine Bülter-Flanke (58.). Die dickste Chance hatte allerdings Grifo, der aus der Distanz den Pfosten traf (60.).
Dieses Tempo konnten beide Teams dann aber nicht bis zum Ende durchalten, so verflachte die Partie nach etwas mehr als einer Stunde wieder. Freiburg agierte mittlerweile mit Dreier-, respektive Fünferkette und ließ die Hoffenheimer Bemühungen spätestens in Strafraumnähe zum Erliegen kommen.
Freiburgs dritter Alu-Treffer
So gehörte die letzte Chance der Partie dem eingewechselten Doan, dessen vom ebenfalls eingewechselten Justvan abgefälschten Schuss Baumann aber an den Pfosten lenkte (90.+1). Am Ende rächte sich auch der dritte Aluminium-Treffer nicht mehr.
Am zweiten Spieltag reist Hoffenheim am kommenden Samstag (15.30 Uhr) nach Heidenheim, Freiburg empfängt zur gleichen Zeit Bremen.