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Hoffenheim setzt ein Ausrufezeichen

4:2 im Test gegen Feyenoord Rotterdam

Hoffenheim setzt ein Ausrufezeichen

Hoffenheim freut sich mit dem Torschützen Andrej Kramaric (Mi.) über ein Tor gegen Feyenoord Rotterdam.

Hoffenheim freut sich mit dem Torschützen Andrej Kramaric (Mi.) über ein Tor gegen Feyenoord Rotterdam. picture alliance / Hasan Bratic

Aus Hoffenheims Trainingslager in Kitzbühel berichtet Michael Pfeifer

Die Partie gegen den holländischen Titelträger wurde aus Sicherheitsgründen im Koasastadion in St. Johann unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen aus Sorge vor den berüchtigten und gewaltbereiten Feyenoord-Fans. Zum Abschluss des einwöchigen Trainingslagers in Österreich setzte die TSG in ihrem ersten wirklich scharfen Test, der über viermal 30 Minuten ausgetragen wurde, schon mal ein Ausrufezeichen. Bis auf eine Position hatte Trainer Pellegrino Matarazzo die sich in den Einheiten zuvor abzeichnende erste Elf aufgeboten. Überraschend durfte auch Mohammed Damar von Beginn an ran, der Mittelfeldspieler besetzte die Position des ansonsten gesetzten Grischa Prömel auf der rechten Acht. Prömel wurde wegen leichter muskulärer Probleme vorsichtshalber geschont.

Diese in der ersten Stunde aktive Formation erwies sich als erstaunlich kompakte, wehrhafte und vor allem in Umschaltaktionen brandgefährliche Einheit, die Feyenoord nur wenige Offensivaktionen genehmigte, selbst aber vor allem bei schnellen Umschaltaktionen immer wieder Chancen kreierte. Bereits nach sieben Minuten brachte Pavel Kaderabek Hoffenheim in Führung, der Tscheche schloss einen Konter über Ihlas Bebou und Andrej Kramaric mit links überlegt ab.

20 Minuten später hätte Bebou eigentlich erhöhen müssen. Erneut hatte die TSG schnell und präzise die Räume hinter Rotterdams Abwehr genutzt, Kaderabek geflankt, doch Bebous Abschluss aus kurzer Distanz parierte Rotterdams Torhüter Justin Bijlow überragend. Kurz vor seiner abgesprochenen Auswechslung nach gut 45 Minuten traf dann noch Kramaric zum 2:0, wieder ging eine zügige Kombination über Damar und Kaderabek voraus.

Zweite Garde muss schnell den Ausgleich hinnehmen, schlägt aber zurück

Die zweiten 60 Minuten bestritt dann die zweite Garde, die sich zunächst nicht fand und schnell durch Tore von Antoni Milambo (73.) und Danilo (80.) den Ausgleich hinnehmen musste. Doch auch diese TSG-Truppe fing sich wieder und brachte Hoffenheim nach einem feinen Pass von Angelo Stiller und einem Heber von Jacob Bruun Larsen im Gesamtergebnis wieder 3:2 in Führung. Den Schlusspunkt setzte dann Stiller, der freigespielt von Tom Bischof vollstreckte.

"Es war viel Licht, aber auch Schatten dabei , wir hatten gute Phasen, in denen wir unsere Inhalte gesehen haben, gute Rhythmus- und Tempowechsel in beide Richtungen", bilanzierte Trainer Pellegrino Matarazzo, "nach sieben Tagen Trainingslager mit so einem Test gegen so einen Gegner aufzuhören, da bin ich zufrieden." Eine nachhaltige Aussagekraft wollte der 45-Jährige dem Erfolgserlebnis aber nicht zugestehen. "Gar keine. Aber es ist eine Bestätigung, dass wir auf einem guten Weg sind. Ob es die offensiven Auslöser waren, oder unsere Kompaktheit auch in einer tieferen Position, wir haben wenige Chancen zugelassen, das stimmt mich positiv. Und in beiden Formationen war ein lebendiger Teamgeist zu spüren, der sehr wichtig ist."

Neben Prömel waren natürlich auch die angeschlagenen Dennis Geiger (Adduktorenprobleme) und Umut Tohumcu (Bänderanriss im Sprunggelenk) nicht zum Einsatz gekommen. Es war zugleich der Abschluss des Trainingslagers, nach einem gemeinsamen Essen im Stadion machte sich der TSG-Tross auf die Heimreise.

TSG erste 60 Minuten: Baumann - Kabak. Brooks, Vogt - Kaderabek, Damar, Grillitsch, Becker, Bülter - Bebou, Kramaric (49. Beier)

TSG zweite 60 Minuten: Philipp (91. Noll) - Akpoguma, Quarshie, Nsoki - Justvan, Bischof, Samassekou, Stiller, Skov - Beier (94. Conté), Bruun Larsen