Bundesliga

SPIELBERICHT

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Spieler des Spiels

Thomas Gravesen Mittelfeld

2,5
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Spielnote

4
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Tore und Karten

0:1 Salihamidzic (34')

0:2 Dembinski (74')

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Hertha BSC
Hertha

Fiedler3,5 - Herzog3,5, Karl4 , Sverrisson3,5 - Veit4, Mazingu-Dinzey3,5, Covic4,5, Mandreko5, Rekdal4,5 - A. Tchami5 , Roy5

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Hamburger SV
HSV

Butt3 - A. Fischer3,5, Gravesen2,5, Böger3 - Spörl3,5 , A. Zeyer4, Kmetsch3,5, Jepsen4,5 , Cardoso4,5 - Dembinski4 , Salihamidzic3

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Schiedsrichter-Team

Winfried Buchhart Schrobenhausen

3
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 45.257
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Im Duell der Kellerkinder hatten beide Trainer ihre Teams umgebaut. Hertha begann mit dem zuletzt gesperrten Herzog in der Abwehr, so daß Dinzey wieder ins Mittelfeld vorrückte. A. Schmidt mußte dafür seinen Platz räumen. Im Angriff lief Roy für den verletzten Kruse auf. Bei den Hamburgern setzte Pagelsdorf Schnoor und Weetendorf auf die Bank. Neueinkauf Gravesen feierte dafür sein (respektables) Debüt als Abwehrchef, Cardoso übernahm die Position hinter den Spitzen. Salihamidzic rückte dafür in den Angriff vor. Sieger des Spiels wurde jene Mannschaft, die das ökonomische Prinzip perfekt umsetzte. Mit möglichst geringem Aufwand möglichst viel erreichen - beim HSV hieß das konsequente Defensivtaktik und zwei Tore bei nur insgesamt drei Chancen. Schön war's nicht, aber dafür umso erfolgreicher. Die Berliner dagegen spielten "unwirtschaftlich". Viel Aufwand, wenig Wirkung - dazu letztlich entscheidende Fehler. Bezeichnend das erste Gegentor, zugleich Schlüsselszene des Spiels: Nach einem Gerangel bleibt Dinzey verletzt im eigenen Strafraum liegen, das Spiel läuft aber weiter. Hamburgs Spörl nutzt die Berliner Verwirrung, flankt von links auf den kurzen Pfosten - Salihamidzic, den normalerweise Dinzey übernommen hätte, köpft freistehend zur HSV-Führung ein. Von diesem Schock erholten sich die Berliner eigentlich nie so richtig. Unter dem Druck des Rückstandes entfachte der Aufsteiger selbst kaum noch wirklichen Druck, Mißverständnisse oder Pässe ins Leere häuften sich zunehmend. Die bisher hochgelobten Außen Covic und Mandreko blieben diesmal wirkungslos. Auf den kurzen Pfosten geschlagene Flanken wie etwa von Spörl, siehe Gegentor, suchten Herthas Stürmer vergeblich. Roy und Tchami liefen aber auch sonst neben der Musik her - teils mangels Durchsetzungsvermögen, teils aufgrund fehlender Unterstützung. Auch der spätere Rundumaustauch der Angriffsreihe durch Lakies und Preetz blieb folgenlos. Am Ende unterlief dann selbst dem erfahrenen Rekdal ein folgenschwerer Fehlpaß, den Kmetsch sofort an Salihamidzic zur Weitergabe an Dembinski (sein erster HSV-Treffer) schickte - die Entscheidung. Prunkstück der Hamburger war zweifellos die Hintermannschaft, in der Neueinkauf Gravesen als zentraler Abwehrmann in der Dreierkette einen respektablen Einstand feierte. Der Däne wirkte in seinem ersten Bundesliga-Spiel für die Hanseaten zeitweilig noch etwas zurückhaltend, wenn es um Offensivausflüge ging - bei der Organisation der Deckungsreihe bot er aber eine für die nahe Zukunft bereits vielversprechende Partie.