FCH-Coach Frank Schmidt verlangte vorab von seiner Elf "sehr gut und giftig zu verteidigen" und nahm hierfür in der Abwehrkette gegenüber dem 2:1-Erfolg bei 1860 München eine Veränderung vor: Strauß gab anstelle von Malura (saß auf der Bank) den Rechtsverteidiger.
KSC-Trainer Markus Kauczinski sah derweil keine Veranlassung, seine Startelf zu verändern und vertraute daher den selben Akteuren, die am letzten Spieltag ein 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf eingefahren hatten. "Sie sind sehr kampf- und laufstark, haben eine homogene Mannschaft und sind körperlich präsent. Wir werden an unsere Grenzen gehen müssen", so der Trainer der Gäste.
Der FCH macht's zu lässig
Und die Laufstärke präsentierten die Schmidt-Schützlinge von Anfang an, nach 14. Minuten bot sich den Hausherren die Großchance auf den Führungstreffer: Schnatterer legte in einer Zwei-gegen-eins-Situation auf Niederlechner rüber, der statt zu schießen frei vor Orlishausen Sturmpartner Grimaldi suchte - doch dieser wollte es zu kunstvoll per Hacke machen und erwischte die Kugel nicht richtig (14.). Schnatterer ärgerte sich zurecht über so viel Übermut und vergab seinerseits die nächste Chance, indem er einen Grimaldi-Pass weit über das Tor jagte (17.).
Derweil brach bei Gordon die unter der Woche erlittene Oberschenkelverletzung wieder auf, der KSC-Innenverteidiger musste früh raus - Mauersberger ersetzte ihn (19.). Der FCH blieb auch in der Folge klar am Drücker, während der KSC durch Sallahi erst in Minute 25 den ersten Warnschuss abgab. Zwei Zeigerumdrehungen später hatte Niederlechner das freie Tor vor sich, nach Ablage von Grimaldi musste er aus wenigen Metern nur noch den Fuß hinhalten - doch da Orlishausen den Ball minimal mit den Fingerkuppen berührte, erwischte der Angreifer die Kugel nicht (27.).
Das sollte sich rächen, denn auf der Gegenseite blieb Hennings eiskalt: Der Topscorer nahm einen Querschläger mit rechts an und traf volley mit links von der Strafraumkante (32.). Die Führung gab den Gästen Auftrieb, denn fortan war die Kauczinski-Elf viel besser im Spiel, doch sowohl Hennings per Dropkick (42.) als auch Yabo per Flachschuss (45.) scheiterten am aufmerksamen Sattelmaier. Kurz vor dem Pausenpfiff bot sich auch Niederlechner eine gute Chance, doch der Angreifer schloss überhastet ans Außennetz ab (45.+1.).
Sattelmaier aufmerksam - Voglsammer im Pech
Der 21. Spieltag
Kurz nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Sattelmaier abermals hellwach, der Torwart eilte gegen Torres rechtzeitig aus dem Kasten und parierte (47.). Auf der Gegenseite hatten die Badener aber Glück, denn Schnatterers klasse Flanke köpfte der zur Pause für Leipertz eingewechselte Voglsammer nur an den rechten Pfosten (53.). Und es ging temporeich weiter: Voglsammer probierte es per Aufsetzer in der Folge genauso wie Hennings, doch beide Schüsse waren für die Schlussmänner kein Problem (61. und 67.).
Auch Grimaldi trifft nur Alu
Der FCH drückte weiter auf die Tube und hatte abermals Pech im Abschluss: Grimaldi schraubte sich in die Luft, traf per Kopf aus kurzer Distanz aber ebenfalls nur Aluminium, diesmal war es die Latte (77.). Die Heidenheimer haderten, gaben aber nicht auf und holten die Brechstange heraus. Eine letzte Möglichkeit ergab sich für die tapfer kämpfende Schmidt-Elf in der Nachspielzeit, in der sogar Sattelmaier mit nach vorne stürmte - doch Grießbecks Kopfballbogenlampe spitzelte Orlishausen über die Latte. Dann hatten es die Badener überstanden und der durchaus glückliche aber ebenso wichtige Auswärtsdreier war eingefahren.
Am kommenden Spieltag gastieren die Heidenheimer am Sonntag (13.30 Uhr) bei Union Berlin. Der Karlsruher SC empfängt einen Tag vorher (13 Uhr) den VfL Bochum.