Die Anfangsphase der Partie gehörte den Gästen: Oddur Gretarsson traf zum 4:1 (7.) und Filip Vistorop ließ das 7:3 (12.) folgen. Die Balinger waren hellwach, bissig in der Defensive und hatten mit einem überragenden Mohamed El-Tayar den Torwartvorteil auf ihrer Seite. Der Ägypter kam auf eine Quote von über 50 Prozent.
Gegenüber Simon Gade tat sich - ebenso wie das gesamte Recken-Team - hingegen schwer. Christian Prokop reagierte personell: Er brachte Dario Quenstedt in die Partie (12.) und schickte kurz darauf Branko Vujovic für den glücklosen Renars Uscins in den rechten Rückraum. Seine Mannschaft kam langsam besser ins Spiel und kämpfte sich mit einem 4:1-Lauf wieder heran.
Nach dem Anschlusstreffer zum 8:7 (15.) war es HBW-Coach Jens Bürkle, der die Auszeit zog. Seine Mannschaft hatte die Stringenz der Anfangsphase verloren, kam nicht mehr so konsequent ins Tempospiel und erlaubte sich Fehler im Abschluss. Ein erneuter Ballverlust ermöglichte den Recken die Chance zum Anschluss, doch El-Tayar parierte gegen den völlig freien Wurf von Kreisläufer Ilija Brozovic.
Der HBW war jedoch inzwischen seit fünf Minuten ohne eigenen Treffer - und die Fehlerquote blieb hoch. Einen erneuten Fehlpass bestrafte Vujovic mit dem Ausgleichstreffer (8:8, 19.), bevor Brozovic es besser machte als kurz zuvor und seine Mannschaft das erste Mal an diesem Abend in Führung brachte (9:8, 21.). Es war schließlich Tobias Heinzelmann, der die Torflaute beendete (9:9, 23.).
Recken finden ins Spiel
Die Recken waren nun jedoch am Drücker und gingen mit zwei Toren in Front (11:9, 23.). Auch Quenstedt verbuchte nun die erste Parade für sich. Fehlerlos waren die Recken jedoch ebenfalls nicht, sodass Balingen wieder zum Anschluss kam (11:10, 24.). Es war spielerisch wahrlich kein hochklassiges Handballspiel an diesem Abend, dafür war die Fehlerquote auf beiden Seiten zu hoch. Die Recken waren in dieser Phase effektiver im Angriff, was ihnen einen 13:10-Halbzeitvorsprung bescherte.
Nach der Pause kam der HBW jedoch gut aus der Kabine. Gretarsson stellte den Anschluss her (14:13, 33.) und hatte kurz darauf nach einer Parade von El-Tayar den Ausgleich in der Hand. Doch Quenstedt wehrte seinen Versuch ab und Vujovic erhöhte den Vorsprung der Gastgeber im Gegenzug wieder (15:13, 34.).
In den folgenden Minuten hielt der HBW zwar den Kontakt, doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. Stattdessen setzte sich Burgdorf über 18:15 (37.) auf 20:16 (40.) ab. Diesem Rückstand liefen die Gäste hinterher, da vorne die Fehlerquote hoch blieb und in der Defensive zu oft der Zugriff fehlte. Marius Steinhauser sorgte so für den ersten Fünf-Tore-Vorsprung der Recken an diesem Abend (25:20, 48.).
Balingen fehlte die Kraft, um das Spiel noch einmal zu drehen - auch, weil die Fehlerquote hoch blieb. So setzten sich die Recken Tor um Tor ab und feierten am Ende einen Neun-Tore-Sieg. Notierenswert aus Sicht der Gäste war der erste Bundesligatreffer von Youngster Mischa Lochner (32:25, 58.). Den Schlusspunkte setzte Vujovic mit dem Treffer zum 35:26-Endstand.
TSV Hannover-Burgdorf - HBW Balingen-Weilstetten 35:26 (13:10)
TSV Hannover-Burgdorf: Quenstedt (8 Paraden), Gade (1 Parade); Steinhauser 9/4, Brozovic 6, Büchner 6, B. Vujovic 5, Edvardsson 4, Nyfjäll 4, Uscins 1, Michalczik, Kulesh, Strmljan, Gerbl, Lutze, Feise, Rodriguez
HBW Balingen-Weilstetten: El-Tayar (9 Paraden), Ruminsky; Grétarsson 7/3, Leimeter 5, Fügel 4, Vistorop 3, Heinzelmann 2, Al-Tajar 1, Grahovac 1, Hildenbrand 1, Locher 1, Saueressig 1, Huber, Ingason, Danner, Müller, Schoch
Zuschauer: 4773
Schiedsrichter: Christian vom Dorff / Fabian vom Dorff
Strafminuten: 2 / 2
» Spielplan Handball Bundesliga
» Tabelle Handball Bundesliga
