Halles Coach Sven Köhler sah keinen Grund für personelle Veränderungen und schickte demnach exakt die Elf auf den Rasen, die beim 2:2 in Elversberg begann. Sein Pendant Jürgen Kramny brachte gegenüber der 0:1-Derbyniederlage gegen die Kickers drei Neue: Lovric verteidigte anstelle von Degenek, Funk ersetzte Kapitän Rathgeb (Nasenbeinbruch) und Kiefer verdrängte Riemann auf die Bank.
Die Gäste erwischten beim Zweitplatzierten der "Tabelle 2014" den besseren Start und ließen ihrem Gegner im Mittelfeld kaum Luft zum Atmen. So kam der frühe Führungstreffer durch Grüttner kaum überraschend, der Kleinheider per Heber überlistete (6.). Nur drei Zeigerumdrehungen später verhinderte HFC-Verteidiger Mouaya kurz vor der Linie Schlimmeres.
Der 25. Spieltag
Doppelt ungeschickt
Durch lethargisches Abwehrverhalten brachten sich die überlegenen Schwaben in kürzester Zeit selbst um den Lohn: Innerhalb von zehn Minuten verschuldete die Kramny-Elf zwei Foulelfmeter, die Bertram jeweils im Gehäuse unterbrachte und die Partie folglich auf den Kopf stellte (12., 22.).
Mit der Wende ebbte die Dominanz der Gäste allmählich ab, sodass die Gastgeber mehr Zugriff aufs Spiel fanden, ohne sich allerdings wirklich gefährliche Torszenen zu erarbeiten. Nach zwischenzeitlichem Leerlauf leitete Ziegenbein die Schlussphase mit einer feinen Einzelleistung und dem darauf folgenden Distanz-Knaller ein, der Vlachodimos alles abverlangte (36.). Weil Gogia das Leder wenig später knapp drüber setzte (40.), blieb es bei der knappen Pausenführung für die Hallenser.
Das Unheil nimmt seinen Lauf
Mit unverändertem Personal hatte die VfB-Reserve kurz nach dem Pausentee prompt zwei Rückschläge zu verkraften: Zunächst vertändelten die Schwaben selbst den Ausgleichstreffer (49.), dann netzte Winterneuzugang Sembolo bereits zum fünften Mal nach seinem Wechsel in Torjägermanier für die Saalestädter ein (52.).
Doch der Zwei-Tore-Vorsprung hielt nicht lange: Nach einer Einladung von Mouaya verkürzte Halimi für den VfB (63.). Der HFC verbarrikadierte sich vor dem eigenen Kasten und konnte sich kaum noch befreien, Stuttgart drängte hingegen auf den Ausgleich. Dieser sollte allerdings nicht mehr fallen, weil Grüttner bei der einzig zwingenden Offensivszene in der Schlussphase eine Hereingabe hauchzart verpasste (87.).
Am nächsten Samstag (14 Uhr) muss Halle nach Osnabrück. Der VfB II empfängt bereits am Freitag (19 Uhr) Preußen Münster.