HFC-Trainer Sreto Ristic nahm im Vergleich zur 0:4-Niederlage bei Ingolstadt drei Änderungen an seiner Startelf vor: Casar ersetzte Halimi im Mittelfeld, der sich in der Partie gegen die Schanzer an der Syndesmose verletzt hatte. Dazu spielte Dietrich, der damit sein Profidebüt feierte, anstelle von Linksverteidiger Ajani und Wolf übernahm die linke Offensivseite von Bolyki.
Duisburgs Coach Torsten Ziegner wechselte nach der 0:3-Pleite gegen 1860 München gleich viermal: Für den an der Schulter verletzten Pledl zog Pusch die Fäden im Mittelfeld, der erkrankte Bitter wurde etwas überraschend durch den eigentlich offensiven Ekene ersetzt. Zudem rotierten Köpke und Stierlin für Girth und Bakalorz (beide Bank) ins Team.
Halle übernimmt gleich das Kommando - und geht früh in Führung
Duisburg startete motiviert und näherte sich dem HFC-Tor in den ersten Minuten gleich zweimal an (1., 2.). Doch danach übernahm Halle das Kommando, drückte den MSV in die eigene Hälfte und verdiente sich die frühe Führung: Nach einer Ecke konnte MSV-Keeper Müller einen Casar-Kopfball noch an die Latte lenken, war beim wuchtigen Nachschuss von Baumann aber machtlos (10.).
Auch danach war der HFC das gefährlicher Team und erarbeitete sich durch Baumann (13., 22.) und Berko weitere gute Chancen - letzterer scheiterte aber an einer starken Parade von Müller (19.).
Duisburg wacht nach 25 Minuten auf
Duisburg hatte bis dahin der Hallenser Dominanz nichts entgegenzusetzen, wachte aber nach etwa 25 Minuten auf und riss das Spiel zunehmend an sich. Den ersten Torschuss von Müller konnte HFC-Keeper Sven Müller parieren (28.), kurz danach setzte Senger den Ball aus kurzer Distanz über die Latte (32.). Bei den Zebras fehlte es aber meist an der Präzision beim letzten Pass oder im Abschluss, sodass der durchaus verdiente Ausgleich vor der Pause nicht fallen wollte.
Schneller Ausgleich nach der Pause
Doch mit viel Elan kamen die Zebras aus der Kabine und nutzten gleich die erste Chance zum 1:1: Eine Ecke von Pusch fand den Kopf von Kapitän Mai, der wuchtig zum Ausgleich einköpfte (51.). Auch danach blieb Duisburg die spielbestimmende Mannschaft, suchte weiter den Weg nach vorne, allerdings ohne gefährlich zu werden.
Kartenfestival stoppt Spielfluss
Die Partie verflachte zunehmend, viele Foulspiele stoppten den Spielfluss. Alleine sieben Gelbe Karten verteilte Schiedsrichter Timo Gansloweit in den knapp 20 Minuten nach dem Ausgleichstor. Erst in der Schlussphase kam es auf beiden Seiten wieder zu nennenswerten Chancen: Der eingewechselte Hasenhüttl setzte einen Drehschuss knapp am Pfosten vorbei (79.), auf der anderen Seite köpfte Senger eine Freistoßflanke völlig unbedrängt neben das Tor (82.).
Kurz vor Schluss hatte dann der HFC zwei Großchancen zum Sieg: Erst war es MSV-Keeper Müller, der eine zum Schuss gewordene Flanke von Casar stark aus dem Eck fischte (89.). In der Nachspielzeit grätschte dann Senger in einen Bolyki-Schuss und verhinderte so den späten Siegtreffer für Halle (90.+4). Am Ende stand ein leistungsgerechtes Remis.
Duisburg wartet weiter auf den ersten Sieg
Die Duisburger warten damit weiter auf den ersten Sieg in der neuen Saison, die nächste Möglichkeit dazu haben sie am Freitag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) im Heimspiel gegen Ulm. Die Hallenser reisen derweil am Sonntag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zu noch sieglosen Mannheimern.