In der vergangenen Woche hatte Roda Kerkrade über die niederländischen Grenzen hinaus für Schlagzeilen gesorgt, die der Klub lieber vermieden hätte. Gleich zweimal wähnte er sich bereits aufgestiegen, zweimal jedoch stimmte es gar nicht. Der Stadionsprecher hatte fatalerweise eine falsche Information weitergegeben.
Stattdessen musste Roda am finalen Spieltag der zweiten niederländischen Liga bei Konkurrent FC Groningen noch einen Punkt holen, um tatsächlich das zweite Direktticket für die Eredivisie hinter Willem II Tilburg zu buchen. Doch wieder wurde es nichts: Die Gastgeber, die nach der Hinrunde nur auf dem neunten Platz gestanden hatten, krönten ihre monatelange Aufholjagd mit einem verdienten und nie gefährdeten 2:0-Sieg.
Johan Hove (39.) und Jorg Schreuders (51.) machten mit ihren Toren Groningens direkten Wiederaufstieg perfekt. Thom van Bergen, der mit seinem Last-Minute-Ausgleich in der Vorwoche Roda im Fernduell geschockt und seiner Mannschaft erst die Aufstiegschance am Leben erhalten hatte, war an beiden Treffern beteiligt.
Roda muss nun drei Runden überstehen, um doch noch aufzusteigen
Auf der Tribüne jubelte Arjen Robben mit, der seine Profikarriere beim FC Groningen startete und beendete. "Wenn man sieht, was das mit dieser Stadt und mit unseren Fans macht, ist das etwas ganz Besonderes", sagte der langjährige Bayern-Profi ESPN. "Der Verein hat einen langen Weg hinter sich, wir sind tief gesunken. Es ist nicht selbstverständlich, dass man in einem Jahr zurückkommt."
Roda, das fast die gesamte Saison auf einem direkten Aufstiegsplatz verbracht hatte, kann zwar seinen Traum immer noch wahr werden lassen, braucht dafür aber einen langen Atem: Als Tabellendritter nimmt er mit den viert- bis achtplatzierten Teams der zweiten Liga sowie dem Drittletzten der Eredivisie an den Play-offs Teil, an deren Ende der dritte Aufsteiger steht. Drei Runden in Hin- und Rückspielen sind dafür zu überstehen. Erster Gegner für Roda ist NAC Breda.