Die Freiburger standen nach drei Niederlagen in Serie ohne eigenes Tor auf dem letzten Tabellenplatz. Beim 0:2 in Dresden zeigten die Breisgauer allerdings eine sehr ansprechende Leistung, an die sie im Duell gegen Münster anküpfen wollten. Der ansonsten rotationsfreudige Thomas Stamm nahm in seiner Startaufstellung daher nur zwei Änderungen vor: Fahrner ersetzte den gelbgesperrten Rüdlin im Mittelfeld. Zudem reiste Baur mit den Profis nach Leipzig, für ihn spielte Lienhard. Breuning kehrte dafür nach überstandenem Schleudertrauma wieder in den Kader zurück.
Preußen-Coach Sascha Hildmann stellte im Vergleich zum 3:2 gegen Ulm, mit dem Münster eine kurzzeitige Negativserie beendete, nur einmal um: Preißinger durfte im Mittelfeld von Beginn an spielen, Bouchama nahm vorerst auf der Bank Platz. Das Tor hütete weiter Bayern-Leihgabe Schenk, obwohl die etatmäßige Nummer 1, Schulze Niehues, nach überstandener Verletzung wieder im Kader stand.
Stark klärt nach 30 Sekunden auf der Linie
Zwar hatten sich die Gastgeber viel vorgenommen, fanden sich aber von Anpfiff weg nur in der Defensive wieder. Bereits nach 30 Sekunden klärte Stark einen Schuss von Grodowski auf der Linie. Und so ging es weiter: Preißingers Schuss wurde zur Ecke abgefälscht (4.), die köpfte Koulis neben das Tor (5.). Etwas Glück hatte der SCF, als es nach einem Foul an Grodowski keinen Elfmeter gab (11.).
3. Liga, 15. Spieltag
Freiburg zeigte sich danach ertmals offensiv, Ambros setzte den Ball aus spitzem Winkel an das Außennetz (14.). Doch es sollte die einzige nennenswerte Chance der Breisgauer im ersten Durchgang bleiben. Es spielten fast nur die Gäste, einzig die Tore fehlten: Batmaz verzog alleine vor Uphoff völlig (15.), ein Freistoß von Lorenz flog knapp am Tor vorbei (17.) und auch Scherder verfehlte per Kopf das Ziel nur um Zentimeter (39.). Das 0:0 zur Pause war durchaus schmeichelhaft aus Sicht der Freiburger.
Freiburg kommt besser aus der Kabine
Freiburg kam deutlich verbessert aus der Kabine und brachte die Partie nach dem Seitenwechsel unter Kontrolle. Das hatte den Preis, dass ein zuvor temporeiches Spiel zunehmend verflachte. Toraktionen waren lange Zeit Mangelware.
Erst in der 69. Minute kamen die Freiburger erstmals wieder gefährlich vor das Tor, und gleich lag der Ball im Netz: Eine Flanke von Debütant Yilmaz musste der eingewechselte Pellegrino nur noch über die Linie drücken. Doch die Freude der Gastgeber währte nur kurz: Keine drei Minuten später stellte Grodowski mit einem trockenen Linksschuss wieder auf Remis, Müller hatte den Stürmer nicht attackiert (72.).
Wooten kontert Fahrners erneuten Führungstreffer
Freiburg gab sich in der Folge nicht auf, spielte weiter nach vorne und wurde belohnt: Fahrner schloss einen selbst eingeleiteten Angriff zur erneuten Führung ab, sehenswert war vor allem Vorlage von Breunig per Rabona-Flanke (83.).
Es schien so, als könnten die Breisgauer diese Führung über die Zeit bringen, denn die Preußen wirkten nach dem erneuten Nackenschlag konsterniert. Doch die letzte Chance, die sich den Gästen bot, nutzte Wooten in der Nachspielzeit eiskalt per Volleyschuss aus kurzer Distanz zum erneuten Ausgleich (90.+3).
Freiburg wartet weiter auf den ersten Heimsieg der Saison
Freiburg bleibt damit weiter ohne Heimsieg in dieser Spielzeit. Immerhin die rote Laterne konnten die Breisgauer durch den Punktgewinn an Duisburg abgeben, im Kampf um den Klassenerhalt ist das Remis jedoch zu wenig.
Die Freiburger Zweitvertretung ist erst nach der Länderspielpause wieder gefordert, dann gastiert das Team von Thomas Stamm in Ulm (25.11, 16.30 Uhr). Für Preußen Münster geht es derweil bereits am kommenden Samstag im Landespokal Westfalen weiter, dann ist die SpVgg Erkenschwick zu Gast (13.30 Uhr). In der Liga steht am 26. November das Heimspiel gegen Viktoria Köln (19.30 Uhr) an.