10. SPIELTAG
Spitzenreiter Fortuna Köln musste vergangenen Spieltag mit einer 1:1-Punkteteilung bei Kellerkind Fortuna Düsseldorf II leben. Im Heimspiel gegen Alemannia Aachen beorderte Trainer Markus von Ahlen Demaj statt Matter in die erste Elf.
Aachen wollte nach dem jüngsten 1:1 in langer Überzahl gegen den 1. FC Köln II nun gegen den zweiten Klub aus der Domstadt wieder alle drei Zähler einheimsen. Trainer Heiner Backhaus schickte im Südstadion Schwermann und Dervisevic statt Rumpf und Ametov von Beginn an auf den Platz. Der frisch verpflichtete Pagliuca saß zunächst auf der Bank.
Dem Spiel, das wegen starkem Zuschauerandrang (7672 kamen) eine Viertelstunde später angepfiffen wurde, fehlten lange hüben wie drüben die Torchancen. In der 20. Minute näherte sich die Fortuna erstmals vielversprechend an. Eine Freistoßflanke von rechts köpfte Scholz knapp vorbei.
Auf der Gegenseite schlug Aachen mit seiner ersten Chance eiskalt zu: Eine flache Hereingabe von Ramaj erreichte Scepanik am zweiten Pfosten, der freistehend einnetzte (21.). Da es die Gäste-Fans vor und nach diesem Treffer nach Meinung von Schiedsrichter Rupert mit der Pyro-Technik übertrieben, unterbrach der Referee für wenige Minuten die Partie.
Als der Ball wieder rollte, rückte Rupert schnell erneut in den Blickpunkt. Als Schwermann nach einem Foul den Ball wegschoss, zog der Unparteiische gegen den bereits gelbverwarnten Aachener Mittelfeldspieler die Ampelkarte. Eine harte Entscheidung in der 28. Minute.
Die Kölner hatten in Überzahl fast schon zwangsläufig mehr Ballbesitz, während sich die Gäste auf gelegentliche Konter verlegten. Gefährlich wurde in der 40. Minute ein weiterer Fortuna-Freistoß, doch Steinkötter köpfte die Hereingabe am Fünfmeterraum hauchzart vorbei. Somit nahm die Alemannia den Vorsprung in die Pause.
Gefährliche hohe Bälle
Zehn Minuten waren in Hälfte zwei gespielt, da kam Demaj nach einer Flanke von Ernst mit dem Kopf an den Ball. Da fehlte wieder nicht viel. Köln übte jetzt mächtig Druck aus, agierte in der letzten Aktion aber oft zu ungenau. Der eingewechselte Breitfelder etwa zog in der 77. Minute nach innen, sein Flachschuss zischte Zentimeter am Aachener Kasten vorbei.
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Auf der Gegenseite hätte Ramaj in Minute 78 den Deckel drauf machen können, aber nach einem Konter jagte er den Ball völlig frei in den Nachthimmel. Aus Aachener Sicht besonders bitter, da die Entlastungsangriffe an einer Hand abzuzählen waren. Hinten brannte es wiederholt lichterloh.
In der Schlussphase rückte wieder Rupert in den Fokus. Erst sah sein Gespann in der 82. Minute beim vermeintlichen Ausgleich durch Lanius - wohl zu Recht - eine Abseitsposition, kurz darauf reklamierte die Fortuna vehement Handspiel im Aachener Strafraum, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Hier sah es ganz danach aus, dass die Hand von Gäste-Verteidiger Uzelac weit vom Körper abgespreizt war und zudem auch getroffen wurde. Glück für Aachen.
Die Fortuna war unentwegt bemüht, doch noch eine Lücke zu finden, aber auch in der etwas über vierminütigen Nachspielzeit konnte Gäste-Torwart Johnen seinen Kasten sauberhalten. Mit einer Flugparade rettete er beim letzten Abschluss der Kölner, für die sicher mehr drin gewesen wäre an diesem Abend.
Die nächsten Spiele
Für die Kölner steht kommenden Spieltag erneut eine Heimpartie auf dem Programm, diesmal kommt Rot Weiss Ahlen zum Freitagsspiel. Die Aachener empfangen tags darauf den FC Wegberg-Beeck.