BVB-Coach Jan Zimmermann rotierte nach dem 0:0 in Regensburg fleißig und nahm gleich fünf Veränderungen an seiner Startelf vor - allein aus "positiven Leistungsgründen", wie er vor dem Spiel erklärte. Suver und Tattermusch rutschten in die Abwehr, Azhil durfte im Mittelfeld und Nischalke sowie Michel im Sturm ran. Dafür nahmen Pudel, Göbel, Eberwein, Besong und Hettwer auf der Bank Platz.
Dresdens Trainer Markus Anfang vertraute nach dem 2:1 gegen Mannheim unter der Woche weitestgehend auf die gleiche Elf - mit zwei Ausnahmen. Zimmerschied kehrte von der Bank in die Startformation zurück, Lemmer spielte rechts in der Offensive. Borkowski und Meißner mussten dafür weichen.
Die Gäste verschwendeten keine Zeit, um die Kontrolle über das Geschehen zu übernehmen und kamen immer wieder über die Außen zu guten Möglichkeiten. So auch in der sechsten Minute, als Zimmerschied auf links tief geschickt wurde, in die Mitte legte und Kutschke den Ball zur frühen Führung über die Linie drückte - das erste Gegentor für den BVB II in der neuen Saison. Das Spiel über die Außen war für die SGD auch im weiteren Spielverlauf ein bewährtes Mittel.
Dominante Dresdner verpassen höhere Führung
3. Liga - 4. Spieltag
Dresden war über weite Teile der ersten Halbzeit die dominante Mannschaft, der BVB kam dagegen überhaupt nicht ins Spiel. Dortmunds Keeper Lotka rettete in der 15. Minute gegen einen Distanzschuss von Will, Kutschke verpasste kurz darauf den zweiten Treffer nach einem Missverständnis in der Dortmunder Hintermannschaft (21.). Auch Kammerknecht scheiterte mit einem Distanzschuss nur knapp (30.).
Die wenigen Offensivbemühungen der Hausherren endeten meistens im Nichts. Erst gegen Ende der ersten Hälfte kam Nischalke nach einer Dresdner Einladung zu einer guten Chance (39.), im direkten Gegenzug musste Lotka gegen Lemmer parieren. Die Gäste gingen mit einer hochverdienten 1:0-Führung in die Pause, die auch hätte höher ausfallen können.
Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel hätte Herrmann fast auf 2:0 erhöht, scheiterte aber an einer Fußabwehr des stärksten Dortmunders, Torhüter Lotka (47.). Im Anschluss fand der BVB besser ins Spiel, stand defensiv nun sicherer und wurde offensiv aktiver.
Hettwer und Bamba bringen beim BVB neuen Schwung
Das lag auch an den Einwechslungen im Angriff, vor allem Hettwer und Bamba brachten neuen Schwung. In eine kleine Drangphase der Hausherren fiel dann aber ausgerechnet ein Elfmeterpfiff für Dresden.
Hauptmann wurde von Guille Bueno im BVB-Strafraum zu Fall gebracht, der eingewechselte Borkowski verwandelte sicher und erhöhte für Dynamo (77.). Pohlmann mit einem gut getretenen Freistoß (84.) oder Bamba, der einen ansatzlosen Abschluss von der Strafraumkante knapp am Tor vorbeizirkelte (90.), scheiterten anschließend noch beim Versuch, den Anschlusstreffer für Dortmund zu erzielen. So brachte Dresden den Sieg letztlich über die Ziellinie.
Der BVB eröffnet den nächsten Spieltag am Freitagabend (19 Uhr) in Saarbrücken. Dresden trifft am Samstag (14 Uhr, beide Spiele LIVE! bei kicker) auf Ingolstadt.