Personal : BVB-Trainer Sammer schickte die gleiche Mannschaft aufs Feld, die zuletzt im Pokal in Ismaning gewonnen hatte - mit einer Ausnahme: Für Rückkehrer Ikpeba musste Ricken weichen. Werner Lorant hingegen veränderte die Elf von Pfeddersheim gleich auf vier Positionen; Hofmann, Tapalovic, Mykland und Agostino nahmen die Plätze von Jentzsch, Riedl, Borimirov und Winkler ein.
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Taktik : Dortmund setzte nicht nur personell, sondern auch taktisch auf das Erfolgsrezept der vergangenen Wochen. In der Dreier-Abwehrkette um Mittelmann Heinrich übernahmen die Manndecker Metzelder und Kohler ihre Gegenspieler im Raum. Im Mittelfeld verzichtete die Borussia darauf, einen Mann für die Bewachung Häßlers abzustellen. Anders die Löwen, die in Tapalovic einen zusätzlichen Abwehrspieler eingebaut hatten: Die Manndecker folgten den BVB-Stürmern auf Schritt und Tritt - Tapalovic spielte Ikpeba, Kurz gegen Herrlich und Stranzl gegen Addo.
Spielverlauf : Die Borussen begannen stark und druckvoll. Teils mit gepflegten Kurzpass-Kombinationen, teils mit langen, genauen Bällen überbrückten sie das Mittelfeld und beschworen, vor allem über die starke rechte Seite, viele gefährliche Situationen vor dem Münchner Tor herauf. Dieses Tor wurde schon nach 28 Minuten von Jentzsch gehütet, nachdem sich Hofmann bei einer Abwehraktion eine Meniskusquetschung zugezogen hatte. Sein Einsatz am Samstag ist jedoch nicht ausgeschlossen.
Nach einer halben Stunde gelang es den Löwen immer besser, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen und den Dortmunder Spielfluss zu bremsen. Es entwickelte sich eine muntere, abwechslungsreiche Begegnung mit fünf Toren, die jeweils von gravierenden Abwehrfehlern begünstigt wurden. Je ein Mal patzten Lehmann und Jentzsch, bei den anderen Toren sahen die gesamten Abwehrreihen schlecht aus. Dabei bewiesen die Borussen zwar, dass sie wesentlich gefestigter sind als vergangene Saison; zwei Mal steckten sie einen Rückstand imponierend weg. Erst dem 2:3 hatten sie nichts mehr entgegenzusetzen.
Fazit : Eine lebhafte Partie, die die Münchner dank der Dortmunder Schwächen bei Standardsituationen gewannen.
Von Thomas Hennecke und Thomas Roth