Das Finale um den Aufstieg in die Premier League gilt als wertvollstes Spiel der Welt. Dem Gewinner winkt mit dem Aufstieg ein dreistelliger Millionenbetrag, der Verlierer bleibt in der umkämpften Championship. Im Wembley Stadium traf Coventry City (Dritter der Championship-Saison) auf Luton Town (Fünfter).
Sowohl Coventry-Coach Mark Robins, nach dem 1:0-Sieg im Halbfinal-Rückspiel beim FC Middlesbrough, als auch Lutons Trainer Rob Edwards, der mit seiner Mannschaft ein 2:0-Comeback gegen Sunderland gefeiert hatte, nahmen keine Veränderungen an der Startaufstellung vor.
Früher Schock für Luton
Es waren die Hatters aus Luton, die deutlich besser in die Partie kamen. Nach einem Lockyer-Kopfball drückte Osho den Ball über die Linie, stand dabei allerdings im Abseits (4.). Dann folgte der frühe Schock: Lutons Kapitän Lockyer brach abseits des Balles zusammen. Nach fünfminütiger Unterbrechung wurde der Innenverteidiger vom Platz getragen (12.). Aus den Katakomben gab es dann schnell eine leichte Entwarnung. Demnach sei der 28-Jährige ansprechbar gewesen.
Auch ohne seinen Leader war es aber weiterhin der LTFC, der den Ton angab. Morris verfehlte zunächst (20.), doch kurz darauf machte es Clark besser. Wie so oft in der ersten Halbzeit war es ein langer Ball, der die Coventry-Defensive vor Probleme stellte. Adebayo spielte Doyle auf dem Flügel aus und bediente seinen Mitspieler, der im Strafraum vollstreckte (23.).
Championship-Play-offs
Und Luton Town blieb am Drücker. Adebayo verpasste zunächst aus 15 Metern frei vor dem Tor (28.). Anschließend traf er zwar, drückte den Ball aber am Ende mit der Hand über die Linie (28.). Coventry hatte große Schwierigkeiten, das eigene Offensivspiel aufzuziehen. Lediglich ein gescheiterter Dropkick von Hamer sprang heraus (43.).
Coventry kommt gut aus der Pause
Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt allerdings. Plötzlich waren es die Sky Blues, die das Spiel machten - und sich belohnten. Natürlich war es das Top-Duo, das den Ausgleich besorgte: Ex-Kiezkicker Gyökeres bediente Hamer, der per Direktabnahme von der Strafraumkante vollendete (66.).
Bitter für Coventry: Anschließend musste der Torschütze verletzt vom Platz (80.). Das Spiel blieb derweil umkämpft, die Spieler wirkten zunehmend erschöpft und die großen Chancen blieben aus. So stand nach 90 Minuten, wie schon zweimal in der Saison (2:2 und 1:1), das Unentschieden und es ging in die Verlängerung.
Die blieb umkämpft, aber aufgrund der schwindenden Kräfte auch zäh. Für den einzigen echten Aufreger der ersten Halbzeit in der Verlängerung sorgte Torschütze Clark, der nach leichtem Kontakt im Strafraum zu Boden ging und Gelb für eine Schwalbe sah (98.).
Dabo vergibt, Luton jubelt
Nach dem Seitenwechsel wirkte Coventry zunächst leicht frischer, doch durch einen riesigen Patzer von Innenvertediger Panzo erzielte Lutons Taylor die vermeintliche Führung (118.). Allerdings nahm der VAR den Treffer wegen Handspiels zurück und es ging ins Elfmeterschießen.
Beide Mannschaften blieben zunächst extrem cool und ließen sich von dem großen Druck überhaupt nichts anmerken. So ging es ins Sudden Death. Dort behielt Lutons Potts die Nerven. Dabo, der bei Coventry als sechster Schütze antrat, musste treffen, setzte die Kugel aber neben das Tor - und bei Luton brach der Jubel aus.
Der LTFC steigt erstmals in die Premier League auf und ist zum ersten Mal seit 31 Jahren wieder erstklassig. Die Hatters feiern in nur neun Jahren den Durchmarsch aus der fünften in die erste Liga und messen sich in der kommenden Saison mit den großen Kalibern des englischen Fußballs.