EM-Qualifikation

Basketball: DBB-Team stolpert überraschend in Bulgarien

Erste Niederlage im zweiten EM-Quali-Spiel

Offensiv-Motor stottert gewaltig: DBB-Team stolpert überraschend in Bulgarien

Nichts zu holen: Bei Oscar da Silva (li.) und dem DBB-Team läuft in Bulgarien offensiv nichts zusammen.

Nichts zu holen: Bei Oscar da Silva (li.) und dem DBB-Team läuft in Bulgarien offensiv nichts zusammen. picture alliance/dpa

Weltmeister Deutschland hat auf dem Weg zur Basketball-EM 2025 enttäuscht und überraschend seinen ersten Rückschlag erlitten. Drei Tage nach dem Auftaktsieg in der Qualifikation gegen Montenegro in Ludwigsburg (85:61) verlor die Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert bei Gastgeber Bulgarien mit 62:67 (27:28). Es ist für das deutsche Team die erste Niederlage seit August 2023.

Die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB), in der David Krämer erneut als einziger Goldmedaillengewinner von Manila stand, ist mit 1:1-Bilanz zunächst Tabellenzweiter hinter den Bulgaren in der Vierergruppe D. Schweden kann am Abend auch noch vorbeiziehen. Drei Teams bekommen ein Ticket für die EuroBasket im kommenden Jahr in Zypern, Finnland, Polen und Lettland - gefährdet ist die deutsche EM-Teilnahme durch die Niederlage daher noch lange nicht.

Deutschland bricht nach starkem Start ein

Herbert änderte seine Starting Five auf nur einer Position. Nick Weiler-Babb, der die Reise nach Botewgrad wegen eines Todesfalls in der Familie nicht antrat, wurde durch Nelson Weidemann ersetzt.

Wie schon gegen Montenegro startete die DBB-Auswahl stark (19:4/8. Minute), verlor dann aber den Faden. Nach einem 0:16-Negativlauf ging die Führung an die Bulgaren (19:20/13.), das Spiel war völlig offen. Im zweiten Viertel brachte das DBB-Team gerade einmal acht Punkte aufs Scoreboard.

Die deutsche Mannschaft traf im unansehnlichen Duell schwach aus dem Feld und ganz schwach von der Dreierlinie, leistete sich zusätzlich sehr viele Ballverluste. Am Ende des Spiels standen eine miserable Wurfquote von gut 29 Prozent sowie 21 Turnover bei den Deutschen zu Buche.

DBB-Team in der EM-Quali

Als Codi Miller-Mcintyre in der Schlussminute für Bulgarien zum 67:62 traf, war das Spiel verloren. Bester Werfer im DBB-Team war wie am Donnerstag Oscar da Silva (15 Punkte), auch er traf aber nur fünf seiner 14 Wurfversuche aus dem Feld. Miller-Mcintyre erzielte für die Hausherren 23 Zähler.

"In der Offense hatten wir nach den ersten fünf, sechs Minuten Probleme", sagte Herbert bei MagentaSport, es habe "keine gute Ballbewegung und zu viele Turnovers" gegeben, der Gegner "gefightet und hart gespielt". Für Louis Olinde von Alba Berlin gab es "wenig Struktur. Es war laut hier, das hat uns ein bisschen die Energie rausgezogen."

Nun folgt der Fokus auf die Olympia-Vorbereitung

Herbert standen die NBA-Profis um Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder nicht zur Verfügung, auf die übrigen Weltmeister - abgesehen von Krämer - verzichtete der Kanadier im ersten Länderspielfenster des Jahres. Weiter geht es in der Qualifikation erst im November mit den beiden Spielen gegen Schweden.

Ab sofort gilt die ganz Konzentration der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris. Diese soll am 1. Juli beginnen, kurz darauf sind Testspiele gegen Gastgeber Frankreich und Top-Favorit USA geplant. In der EM-Quali geht es erst im November mit zwei Duellen gegen Schweden weiter.

Bulgarien - Deutschland 67:62 (27:28)

Beste Werfer für Bulgarien: Miller-Mcintyre (23 Punkte), Zahariev (15), Boanov (11)
Beste Werfer für Deutschland: Da Silva (15), Mattiseck (11), Kramer (11), Delow (10)
Zuschauer in Botewgrad: 2000

pja, sid

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