Bremens Trainer Ole Werner verzichtete nach dem überzeugenden 3:0-Sieg in Augsburg auf Veränderungen in seiner Startelf, nach abgesessener Rot-Sperre nahm Stage also zunächst auf der Bank Platz.
Fohlen-Coach Gerardo Seoane sah nach dem mühsamen 0:0 gegen Union Berlin durchaus Grund für Veränderung: Kapitän Weigl kehrte nach seiner Gelb-Sperre in die Startelf zurück, zu der auch Koné und Honorat neu gehörten. Dafür mussten Chiarodia, Lainer und Cvancara auf die Bank weichen und saßen dort neben Keeper Omlin, der wieder fit für den Kader war, aber nicht den Vorzug vor Nicolas erhielt.
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Spielinfo
| Stadion | Wohninvest Weserstadion |
| Zuschauer | 42.100 (ausverkauft) |
Seoane kündigte einen mutigeren Auftritt als noch in den letzten Wochen an - und das war den Fohlen durchaus in der Anfangsphase anzumerken. Die Offensive zeigte sich äußerst flexibel, allen voran Reitz legte eine Menge Spielfreude an den Tag. Und der Mittelfeldmotor war es auch, der die frühe Führung einleitete: Er spielte die Kugel im richtigen Moment auf den perfekt startenden Hack, der Zetterer keine Chance ließ (8.).
Gladbach wird passiv - Woltemades Premiere im 39. Anlauf
Auch danach war Gladbach obenauf und hatte über Koné (11.) und Itakura (12.) gleich die nächsten Möglichkeiten, verpasste es aber, nachzulegen. Und das sollte bestraft werden, denn nach und nach verfielen die Gäste in eine große Passivität und ließen Bremen gerade in den Halbräumen und auf den Außenbahnen viel Raum. Die Flanken flogen reihenweise in den Gladbacher Strafraum, wo allerdings ein Abnehmer fehlte - und wenn einer in Person von Ducksch frei stand, verpasste er die Kugel (36.).
Bundesliga, 32. Spieltag
Es schien schon mit der knappen Fohlen-Führung in die Kabinen zu gehen, dann aber kam es noch zu einer Werder-Premiere: Gladbach bekam die Kugel nicht geklärt, Bittencourt bediente Woltemade - und der traf in seinem 39. Bundesligaspiel erstmals ins Netz (45.).
Mit etwas Wut und Cvancara für Plea kam Gladbach aus der Pause, Reitz verpasste früh nach einer schönen Einzelaktion die erneute Führung (50.).
Woltemade kann es plötzlich auch per Kopf
Danach verflachte die Partie wieder, was allen voran an weiterhin passiven Gästen lag, die Bremen den Ball überließen. Dem SVW fehlte zwar die große Durchschlagskraft, die Führung war dann aber dennoch verdient: Ducksch fand mit seiner Ecke erneute Woltemade, der plötzlich auch per Kopf Stärken zeigte und wuchtig die Gastgeber in Führung brachte (65.).
Nun war Gladbach unter Zugzwang und antwortete beinahe prompt, doch Zetterer, dessen Vertragsverlängerung kurz vor dem Spiel veröffentlicht worden war, zeigte gegen Reitz einen bärenstarken Reflex (70.).
Neuhaus behält vom Punkt die Nerven
Da Ducksch in der Schlussphase die Entscheidung verpasste (82.), blieb es bis zum Ende offen - und das sollte sich für Bremen rächen: Cvancara köpfte Friedl an den Arm, den fälligen Strafstoß verwandelte Joker Neuhaus stark (90.+1) und sicherte seinen Fohlen so einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Bremen hat noch alle Chancen auf den Europapokal, hat durch den Punkt aber immerhin den Klassenerhalt sicher.
Sowohl für Bremen als auch für Gladbach geht es am nächsten Samstag weiter. Die Werderaner sind am 33. Spieltag bei RB Leipzig zu Gast, die Borussia empfängt Eintracht Frankfurt. Beide Partien werden um 15.30 Uhr angepfiffen.
