Bremens Trainer Alexander Nouri konnte nach der 1:3-Niederlage beim FC Schalke 04 wieder auf Bargfrede, Kruse und Pizarro bauen. Letztere standen für Petsos und Bartels in der Startelf, der Mittelfeldabräumer saß zunächst auf der Bank.
Frankfurts Coach Niko Kovac tauschte im Vergleich zum 1:0 gegen Köln einmal Personal aus: Hrgota bekam den Vorzug vor Meier.
Frankfurt agierte in der Anfangsphase mit dem Selbstverständnis der letzten fünf ungeschlagenen Partien mit viel Selbstbewusstsein. Der Ball lief gut durch die Reihen der Hessen, Abraham (5.) und Hrgota (7.) setzten erste Duftmarken. Werder ging die Ballsicherheit der Eintracht ab, aber Kruse nutzte eine Lücke im Mittelfeld zu einem ersten gefährlichen Abschluss der Hausherren (11.).
Nach mehr Ballkontrolle der SGE in der Anfangsviertelstunde kam die Nouri-Elf besser ins Spiel. Kruse wurde nach feinem Fritz-Pass fälschlicherweise wegen Abseits zurückgepfiffen (16.). Wiedwald bestand die nächste Fernschuss-Probe gegen Fabian (17.), Gnabry verzog nach Solo (22.) in einer nun ausgeglichenen Partie.
Die Defensivreihen standen beiderseits kompakt und gut geordnet, verstellten dem Gegner den Weg ins letzte Drittel meist erfolgreich. Die Eintracht blieb das etwas reifere Team - und kombinierte sich schließlich zur bis dorthin besten Chance, als Gacinovic auf Fabian auflegte, dessen Schuss aus elf Metern gerade noch von Vejkovic geblockt wurde und der nachsetzende Oczipka seinen Schlenzer drübersetzte (29.).
Grillitschs Geniestreich
Der kampfstarke SVW bot als Stilmittel oft den langen Pass an - gegen eine nicht mehr so souveräne Abwehrreihe der SGE noch nicht zielführend bei Chancen von Gnabry (34.) und Kruse (36.). Dann aber erfolgreich nach Moisanders Schlag aus der eigenen Hälfte, der die gegnerische Defensive überlistete. Grilltisch stand blank, perfekter Ballannahme ließ er einen perfekten Abschluss aus 14 Metern in den linken Winkel folgen - das 1:0, gleichzeitig der Pausenstand (38.)!
11. Spieltag, 1. Liga
Dauerduell Meier gegen Wiedwald
Durchgang zwei begann mit Meier für Huszti und Chancen hüben wie drüben, ehe der Kapitän gleich seine erste Möglichkeit nutzte: Meier fiel ein abgefälschter Ball halbrechts vor die Füße, aus elf Metern flog sein nicht allzu scharfer Schuss an Wiedwald vorbei ins linke Eck (52.).
Junuzovic verpasste die postwendende Antwort (53.), Meier für die Gäste, die deutlich Rückenwind hatten und die Kontrolle an sich rissen, seinen zweiten Treffer zweimal aus ähnlicher Position wie beim Ausgleich - Wiedwald rettete jeweils (57., 60.).
Die Eintracht blieb am Drücker, auch bei Hrgotas Möglichkeit (66.) hieß es Durchatmen für die Grün-Weißen, die offensiv kaum noch etwas zustande brachten. Frankfurt hatte alles im Griff - bis zur 76. Minute, als Hradecky Fehlpass fast in das 2:1 gemündet hätte: Pizarro kam durch Kruses Finte frei zum Abschluss, der Keeper reparierte seinen Fauxpas mit einer Glanztat.
Kovacs glückliches Händchen
Trotz frischer Offensivkräfte auf beiden Seiten ergaben sich in der Schlussphase zunächst keine weiteren nennenswerten Szenen. Bis zur 90. Minute: Nach einer Ecke brannte es im Werder-Strafraum, dann aber schien die Situation geklärt. Kruse verlor jedoch den Ball an Oczipka, der eingewechselte erst 18-jährige Debütant Barkok übernahm und schlenzte aus 20 Metern zum 2:1-Sieg der Eintracht exakt ins linke Eck!
Für Bremen, das zuletzt viermal in Serie verlor, steht am Samstag (15.30 Uhr) das Nordderby gegen den HSV an, Frankfurt, seit sechs Spielen ungeschlagen (3/3/0), hat zur gleichen Zeit gegen Borussia Dortmund Heimrecht.