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Bayern jubeln nach Abstauber nur kurz gegen Manchester City

FCB verliert Tokio-Testspiel gegen Triple-Sieger ManCity

Bayern jubeln nach Abstauber nur kurz - Tuchels B-Elf hält Haaland in Schach

Musste im ersten Durchgang mit ansehen, wie seine Mannschaft einige Möglichkeiten liegen ließ: Thomas Tuchel.

Musste im ersten Durchgang mit ansehen, wie seine Mannschaft einige Möglichkeiten liegen ließ: Thomas Tuchel. IMAGO/Sven Simon

Auch beim ersten "richtigen" Test dieser Sommer-Vorbereitung - das 27:0 gegen Rottach-Egern in allen Ehren - setzte Trainer Tuchel im defensiven Mittelfeld auf Neuzugang Laimer neben Kapitän Kimmich, vorne durfte Gnabry - wie bereits oft im Saisonfinale - als Neuner starten, viele Alternativen blieben Tuchel in Abwesenheit der angeschlagenen Choupo-Moting und Müller ohnehin nicht, Youngster Tel saß wie Goretzka auf der Bank.

Einen ersten Vorstoß im prall gefüllten National Stadium in Tokio unternahm ManCity, das zunächst mal ohne Größen wie den Ex-Münchner Joao Cancelo, De Bruyne, Champions-League-Finalheld Rodrigo oder Haaland auskam, durch Stones, dessen Flachschuss auf Ablage von Haaland-Backup Alvarez am linken Pfosten vorbeiging (5.).

Anschließend übernahmen die Bayern das Spiel, agierten gerade im letzten Drittel aber oftmals zu unsauber und fahrig (Kimmich, Gnabry, Davies), ehe Laimer in der 17. Minute den Ball in der eigenen Hälfte eroberte, der FCB schnell umschaltete und durch Sané und Musiala zu zwei ersten guten Gelegenheiten kam. Sané war es auch, der nicht mal 120 Sekunden später einen fulminanten Freistoß auf die Latte setzte (19.).

Upamecano unglücklich, McAtee wach

Das erste Tor erzielte trotzdem der Triple-Sieger aus England, weil Upamecano im Zweikampf mit Lewis Pech hatte, ManCitys Youngster passieren lassen musste und dann zusah, wie Sommer zunächst den Abschluss von Alvarez mit dem Fuß parierte, McAtee dann jedoch ins leere Tor abstaubte (21.).

Der Rückstand zog den Münchnern, rund 30 Stunden zuvor überhaupt erst in Japans Hauptstadt angekommen, kurz den Stecker, ehe sie auch zum Ende des ersten Durchgangs den Ton angaben, aber sowohl durch Musiala (38.) als auch durch Coman (43.) an Ederson scheiterten und das Problem der Vorsaison - die mangelnde Chancenverwertung - nahtlos fortführten. Edersons Pendant Sommer hatte unmittelbar vor dem Pausenpfiff Glück, dass Bernardo Silva und Lewis seinen Ballverlust im eigenen Fünfmeterraum nicht bestrafen konnten (45.+2).

Nach dem Seitenwechsel bleibt es lange ruhig

Während Guardiola in der Halbzeit achtmal wechselte - Aké hatte bereits in der 29. Minute nach einem Pressschlag runtergemusst -, tauschte Tuchel komplett durch, brachte unter anderem die Profi-unerfahrenen Krätzig, ein 20-jähriger Linksverteidiger, sowie den 19-jährigen Innenverteidiger Tikvic. Beide gerieten im Verlaufe der zweiten 45 Minuten im Aufbau oftmals unter Druck, hatten letztlich aber, obwohl inzwischen Haaland auf dem Feld stand, insgesamt wenig zu bewältigen.

Ein langweiliger Abschnitt plätscherte stattdessen allmählich vor sich hin, auch weil die runderneuerten Bayern kaum mal ins letzte Drittel vorstießen. Die für lange Zeit einzig nennenswerte Chance vergab Rodrigo für ManCity in der 58. Minute, als sein Rebound vor der Linie zur Ecke geklärt wurde.

Quasi aus dem Nichts meldeten sich die Bayern dann kurz vor Schluss zurück, weil Youngster Krätzig über links Dampf machte, in den Rücken zu Wanner legte und Tel dessen von Ederson parierten Schuss zum Ausgleich abstaubte (82.). Die Freude über den Treffer hielt allerdings nur kurz, denn das letzte Wort gehörte Englands Meister, für den Laporte nach einer Ulreich-Parade gegen Foden im Bayern-Strafraum per Abstauber den 2:1-Endstand besorgte (86.). Immerhin Haaland blieb gegen die Münchner B-Elf weitestgehend blass.

Mario Krischel

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