Babelsbergs Coach Dietmar Demuth nahm im Vergleich zum 0:0 in Jena zwei personelle Veränderungen vor. Stroh-Engel fehlte unter der Woche aufgrund einer Zahn-OP und musste vorerst passen. Des Weiteren fehlte Makarenko. Koc und Surma durften somit von Beginn an spielen.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt sah nach dem 5:1-Heimsieg gegen Unterhaching keinen Grund, seine erfolgreiche Startformation auseinanderzureißen und schickte zum fünften Mal in Folge eine unveränderte Mannschaft auf den Platz.
Die Partie in Babelsberg begann mit einer Schrecksekunde für Heidenheim. Nachdem sich Sabanov nach einem Rückpass das Leder etwas zu weit vorgelegt hatte, setzte Koc nach und traf den FCH-Keeper unglücklich. Nach längerer Behandlung konnte er aber weitermachen (2.). Kaum war die Partie wieder frei gegeben, schlugen die Gäste eiskalt zu: Schnatterer bediente Mayer, der das Spielgerät aus spitzem Winkel zur Führung vollendete (6.). Heidenheim ließ in der Folge nicht locker und setzte den SVB früh und aggressiv unter Druck, wodurch sich die Gastgeber kaum spielerisch befreien konnten. Unger fing eine Flanke gerade noch vor Schnatterer ab (12.). Nach einer guten Viertelstunde verflachte die Begegnung zusehends. Viele kleine Fouls auf beiden Seiten unterbanden jeglichen Spielfluss.
Der 16. Spieltag
Auch der bereits vorbelastete Koc hatte in dieser Phase seine Nerven nicht unter Kontrolle und sah für ein weiteres Foulspiel bereits in der 24. Spielminute die zweite Gelbe Karte und musste das Spielfeld vorzeitig verlassen. Die Schmidt-Elf verpasste jedoch den schnellen zweiten Treffer nach dem Platzverweis. Nach einer schönen Hereingabe konnte Sirigu das Spielgerät aus kurzer Distanz jedoch nicht über die Linie bringen (35.). Insgesamt waren die Aktionen der Gäste aber nicht zwingend genug. Die „Filmstädter“ auf der anderen Seite kamen in der Offensive gar nicht mehr zur Geltung. Aussichtsreiche Kontergelegenheiten wurden bis zur 44. Minute durch zahlreiche schlampige Zuspiele zunichte gemacht. Dann jagte Kocer das Leder nach einem Fehler von Bagceci aus über 20 Metern unhaltbar in die Maschen. Der FCH war nun total verunsichert und Babelsberg legte nach. Schütz verwandelte fast direkt mit dem Pausenpfiff einen Freistoß zur Führung (45.+2).
Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste aus Heidenheim mit viel Elan, hatten aber weiterhin große Probleme gegen dezimierte Hausherren zum Ausgleichstreffer zu kommen. Schnatterer konnte nach schöner Einzelaktion in letzter Sekunde von Müller am Abschluss gehindert werden (51.). Ansonsten verpufften die Bemühungen des FCH meistens bereits im Ansatz. Nach einer Stunde ging Frank Schmidt mehr Risiko ein und brachte mit Essig einen Mittelfeldspieler für Verteidiger Auppel. Und der neue Mann bediente kurz darauf Kollegen Spann, der aber aus aussichtsreicher Position vergab (63.). Kurz darauf war es dennoch passiert: Nach einer Flanke parierte Schlussmann Unger einen Paul-Querschläger zunächst glänzend. Mayer stand aber goldrichtig und netzte zum 2:2 ein (67.).
Jetzt hatte Heidenheim wieder Oberwasser und belohnte sich mit der Führung. Glockner setzte zum Solo an und konnte erst im Strafraum gestoppt werden. Den fälligen Foulelfmeter von Schiedsrichter Achmüller verwandelte Schnatterer sicher (72.). Der Wille von Babelsberg war immer noch nicht gebrochen. Nach einem Müller-Freistoß setzte sich Oumari in der Luft durch und erzielte per Kopf den 3:3-Ausgleich (76.). Die Gäste gingen in der Folge volles Risiko und wurden dafür bestraft. Hebisch vernaschte die komplette FCH-Defensive und legte quer. Stroh-Engel vollendete zum 4:3-Endstand (89.).
Für beide Teams geht es am nächsten Samstag weiter: Babelsberg tritt um 14 Uhr in Dresden an, während Heidenheim zeitgleich Wacker Burghausen empfängt.