Im Vergleich zum 3:1-Erfolg im Halbfinale gegen Milan nahm Hajduk Split nur eine Änderung an der Startelf vor. Für die Kroaten, die zuvor schon im Viertelfinale Borussia Dortmund ausgeschaltet hatten (9:8 im Elfmeterschießen), kehrte Kapitän Capan im zentralen Mittelfeld zurück, dafür nahm Skoko auf der Bank Platz.
Auf der anderen Seite nahmen die Niederländer zwei Veränderungen vor. Nach seiner Roten Karte im Halbfinale, das Alkmaar mit 4:3 im Elfmeterschießen gegen Sporting Lissabon für sich entschied, musste Stam in der Verteidigung ersetzt werden. Auch van Aken musste auf der Bank Platz nehmen, dafür rückten Smit und Mastoras in die Startformation.
Alkmaar übernahm in den Anfangsminuten die Spielkontrolle und erarbeitete sich die ersten guten Möglichkeiten. Nach nicht einmal 90 Sekunden musste Buljan einen Schuss von Addai von der Strafraumkante per Faustabwehr entschärfen.
Youth League, Finale
Buljan rettet glänzend gegen Alkmaars Offensiv-Druck
Der 18 Jahre alte Keeper von Split reagierte in der ersten Halbzeit mehrfach exzellent und verhinderte lange den Gegentreffer. Erst lenkte er einen Distanzschuss von Poku über die Latte (16.), dann parierte er weitere Versuche von Addai, dessen abgefälschten Distanzschuss er mit einer sehenswerten Flugeinlage zur Ecke klärte (31.), oder de Jongs Flachschuss (34.).
Die Kroaten schafften es viel zu selten, für Entlastung zu sorgen. Viel zu oft war der Ball durch Ungenauigkeiten in der Offensive schnell wieder weg. Die verdiente Führung für Alkmaar besorgte dann kurz vor der Halbzeitpause Addai, der einen fälligen Elfmeter - Vuskovic hatte etwas übermotiviert AZ-Angreifer Poku im Strafraum umgegrätscht - gut platziert ins rechte untere Eck einschob.
Zur zweiten Halbzeit brachte AZ-Trainer Jan Sierksma dann Angreifer Meerdink, der zuletzt unter anderem auch in der Conference League bei den Profis zum Einsatz kam. Zunächst versuchte Split aber aktiver zu werden, Pukstas vergab in der 54. Minute aber eine gute Möglichkeit nach einer flachen Hereingabe. Wenig später scheiterte auch Antunovic mit einem satten Schuss ins rechte obere Eck, der von AZ-Torhüter Owuso-Oduro pariert wurde (62.).
Doppelpacker Poku und Meerdink machen alles klar
Auch Alkmaar blieb aber gefährlich, vor allem Poku machte nun auf der linken Seite sehr viel Dampf. Mehrfach zog er in die Mitte, um aus zentraler Position abzuschließen. In der 59. Minute setzte er seinen Versuch noch knapp über die Querlatte, in der 70. Minute machte er es besser. Aus gut 17 Metern schoss er ins rechte Eck ein, Buljan kam an den Aufsetzer nicht mehr heran.
Das obligatorische Siegerfoto des verdienten Titelträgers. IMAGO/ANP
Statt einer Schlussoffensive der Kroaten sahen die knapp 10.000 Zuschauer in Genf aber nur die Fortsetzung des Offensiv-Feuerwerks Alkmaars. Poku sorgte nach einem tollen Doppelpass mit Meerdink für das 3:0 (76.), wenig später legte Letzterer nach, indem er zwei Verteidiger stehen ließ und den Ball ins rechte obere Eck hämmerte. Meerdink setzte dann auch den Schlusspunkt, in der 87. Minute vergoldete er ein starkes Zuspiel von Smit mit seinem insgesamt neunten Treffer im Wettbewerb.
Wenig später war pünktlich Schluss, während die Kroaten die ein oder andere Träne verdrückten, feierte Alkmaar den ersten Titelgewinn in der Youth League der Vereinshistorie.