Lediglich ein französiches Quartett bestehend aus Cygan, Vieira, Pires und Henry blieb von Arsenals Startformation des vorigen Champions-League-Spieles bei Borussia Dortmund ( 1:2 ) übrig. Arsène Wengers zweiter Anzug im Detail: Shaaban ersetzte den verletzten Seaman zwischen den Pfosten, die Viererkette bildeten Lujni, Stepanovs, Edu und Cygan. Van Bronckhorst und Toure waren die beiden neuen Namen im Mittelfeld. Jeffers erhielt im Angriff eine Chance. Der 21-jährige war auch der einzige Akteur mit englischem Pass auf dem Spielfeld. PSV Eindhovens Anfangsformation unterschied sich nur in einer Position von der gegen Auxerre ( 3:0 ). Statt Faber kam Ooijer in der Abwehr von Beginn an zum Einsatz.
Beide Teams starteten in die letzte Vorrundenbegegnung mit je einer guten Möglichkeit. Eine gefährliche Hereingabe, die Shaaban ausließ, konnte Lujni gerade noch klären (2.). Auf der anderen Seite köpfte Jeffers eine Henry-Flanke von links weit neben das Gehäuse (4.).
Drei Minuten später folgte die erste Großchance des Spiels, abermals durch Jeffers: Pires setzte ihn ideal ein, der Youngster lief auf Waterreus zu, doch schoss den an der Strafraumgrenze stehenden Keeper an und der Ball landete im Toraus (7.). Der FC Arsenal bestimmte die Anfangsphase der Begegnung. Die Engländer hatten mehr Spielanteile, die Kombinationen liefen aber noch nicht flüssig. Eindhovens Mittelfeld suchte immer wieder Kezman mit langen Pässen in die Spitze, diese kamen aber sehr selten an.
Nach einer attraktiven ersten Viertelstunde verflachte die Partie. Beide Mannschaften wirkten sehr bemüht, Möglichkeiten zu kreieren, doch zu oft kam der entscheidende Pass nicht an. Toure sorgte in der 35. Minute für die nächste nennenswerte Szene: Rommedahl stürmte auf rechts die Linie entlang und konnte nur durch ein Foul des Mannes von der Elfenbeinküste gestoppt werden. Schiedsrichter Ovrebo zeigte sofort Gelb und schickte den Mittelfeldakteur mit seiner zweiten Karte innerhalb von sechs Minuten vom Platz.
Eindhoven wurde danach initiativer, aber ein Torschuss gelang der Hiddink-Elf weiterhin nicht. So gingen beide Teams torlos in die Kabine. Die Engländer waren insgesamt dominanter und länger im Ballbesitz. Mehr als ein Versuch, den Waterreus parierte, und drei Chancen, die klar neben dem Gehäuse landeten, sprangen aber auch nicht heraus.
Trotz Unterzahl kamen die "Gunners" besser aus der Kabine. Die PSV konnte sich in den ersten Minuten des zweiten Durchganges kaum befreien, die Londoner setzten ihr Gegenüber mit gefährlichen Flanken unter Druck. Doch Kezman hatte die erste gute Möglichkeit für die Führung auf dem Fuß: Van Bommel setzte den Jugoslawen ideal ein, sein Versuch aus halbrechter Position wurde von Shaaban aber mit dem Fuß abgewehrt (54.).
Danach übernahm aber wieder die Wenger-Elf das Kommando. Eindhoven war nicht im Stande, die zahlenmäßige Überlegenheit auszunutzen - im Gegenteil. Der englische Meister diktierte das Geschehen und kam in der 76. Minute durch den eingewechselten Wiltord zu einem Hochkaräter: Der Franzose versuchte nach einem Doppelpass mit Bergkamp von der Fünfmetergrenze aus spitzem Winkel Waterreus zu bezwingen, doch der Schlussmann tauchte in die lange Ecke und lenkte den Ball noch mit den Fingerspitzen ins Toraus.
Wenig später kam der Nationalspieler zu einer weiteren Möglichkeit: Abermals bediente ihn Bergkamp, dieses Mal auf der rechten Seite. Vor Waterreus zog der 28-Jährige in Bedrängnis ab, verpasste die kurze Ecke aber knapp.
In der Schlussphase riskierten die Niederländer, wissend dass Auxerre gegen Borussia Dortmund in Führung lag, alles. Torhüter Waterreus, in der Schlussminute schon am gegnerischen Strafraum zu finden, vergab per Kopf die letzte Möglichkeit.
Tore und Karten
Tore Fehlanzeige
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Highbury Park |
| Zuschauer | 35.274 |
Ein schmeichelhaftes 0:0 für die Niederländer, denen bei einem Sieg wenigstens noch der UEFA-Cup als Trostpflaster geblieben wäre. Der FC Arsenal war den drei Punkten mit einem Mann weniger auf dem Feld wesentlich näher. Wiltord, in der 70. Minute für Jeffers eingewechselt, vergab aber zwei gute Möglichkeiten.