Zum Auftakt der U-17-WM hatte Argentinien die hohen Erwartungen nicht erfüllen können, durch das 1:2 gegen den Senegal war der Druck auf die Albiceleste gewachsen. Doch die Mannschaft von Diego Placente, 123 Bundesliga-Einsätze für Bayer 04 Leverkusen zwischen 2001 und 2005, ging offensiv dagegen an: Mit 3:1 wurde Japan in die Schranken gewiesen, Polen zum Vorrundenabschluss gar mit 4:0.
Im WM-Achtelfinale untermauerte Argentinien am Dienstag seinen Status als Mitfavorit auf den Titel. Vom Anpfiff weg drückten die Südamerikaner Gegner Venezuela, der in der deutschen Vorrundengruppe nur auf Rang drei gelandet war, tief in dessen Hälfte. Nach einer Viertelstunde war der Bann dann bereits gebrochen, auf Vorlage von Subiabre stellte Lopez cool auf 1:0 (15.), nur sieben Minuten später war es wieder Subiabre, dessen abgefälschte Flanke Lopez in die Maschen haute (22.).
Nach einer guten halben Stunde leitete Subiabre auch den dritten Treffer ein, bei dem Acuna für Echeverri auflegte (32.). Mit dem 0:3 zur Pause waren heillos überforderte Venezolaner sogar noch gut bedient. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel schnupperte Lopez am Dreierpack, sein harter Schuss an die Unterkante der Latte sprang aber vor der Linie auf (47.).
Ruberto dreht spät auf
20 Minuten vor dem Ende machte sich Venezuela das Leben selbst noch schwerer: Bei einem Schussversuch von Joker Mastantuono rauschte Ibarra mit vollem Risiko in den Gegenspieler. Nach Ansicht der Videobilder entschied der Referee auf Gelb-Rot und Elfmeter. Diesen versenkte Mittelstürmer Ruberto rotzfrech per Panenka in die Mitte des Tores (70.).
Diego Placente nutzte die Schlussphase, um wild durchzutauschen. Der fünfte Treffer fiel dennoch: Ruberto traf aus der Drehung sehenswert zum hochverdienten 5:0-Endstand ins rechte obere Eck (78.).
Im Viertelfinale steht jetzt Argentiniens Reifeprüfung an - denn es geht am Freitag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Erzrivale Brasilien. Wie die Argentinier verlor auch die junge Seleçao nur ihr Auftaktspiel, um darauf furios zu antworten.