Europa League

Als Juventus das letzte Mal in der Europa League war ...

Torwart Buffon, Regisseur Pirlo

Als Juventus das letzte Mal in der Europa League war ...

Mit Akteuren wie Martin Caceres, Andrea Pirlo, Claudio Marchisio und Gianluigi Buffon (v.l.) hat Juventus schon einmal einen Abstecher in die Europa League gemacht.

Mit Akteuren wie Martin Caceres, Andrea Pirlo, Claudio Marchisio und Gianluigi Buffon (v.l.) hat Juventus schon einmal einen Abstecher in die Europa League gemacht. imago/Gribaudi/ImagePhoto

Seit Einführung der Champions-League-Reform zur Saison 2003/04 (ohne zweite Gruppenphase) ist Juventus Stammgast in der K.-o.-Runde. Von 20 möglichen Sprüngen ins Achtelfinale hat der italienische Rekordmeister 13-mal die Runde der letzten 16 erreicht - zweimal unter dem aktuell auch wieder im Amt befindlichen Trainer Massimiliano Allegri sogar das Finale (Niederlagen gegen Barcelona 2015 und Real Madrid 2017).

Kurzum: Auch wenn der in diesem Wettkampfformat erst zweimal triumphierende Klub aus Turin (Titel 1984/85 und 1995/96) seit langer Zeit auf den ganz großen Coup wartet, so hat die Juve doch immer wieder ihre Spuren auf der Bühne der Königsklasse hinterlassen.

Starker Kader 2014 - nur kein EL-Finale

Nicht aber in der jüngeren Vergangenheit: Im Corona-Jahr 2020 hat es beim Entscheidungsspiel gegen Lyon ein 0:1 gesetzt, 2020/21 ist das Aus bereits im Achtelfinale gegen Außenseiter Porto erfolgt (1:2 und 3:2 n.V.), ehe auch 2022/23 gegen einen vermeintlichen Underdog die Überraschung passiert ist (1:1 und 0:3 gegen den FC Villarreal).

Den GAU hat es aber in diesem Jahr gegeben: Mit extrem mageren drei Punkten aus sechs Spielen und einem Torverhältnis von 9:13 haben die Turiner in der Gruppe H nur den dritten Platz erreicht - oder besser: gerade noch den dritten Platz erreicht. Denn nur weil der krasse Außenseiter Maccabi Haifa (ebenfalls drei Zähler) am 4. Spieltag beim vollends verdienten Sieg über Turin nur ein 2:0 erreicht oder so den direkten Vergleich nicht für sich entschieden hat (1:3 im Hinspiel), darf Juventus wenigstens in der Europa League überwintern.

Der aktuelle Kader der Bianconeri, ohnehin seit Wochen in der Krise und auch in der heimischen Serie A mit Rang 7 weit hinter der eigenen Erwartungshaltung zurück, lässt mit dem Absturz in die EL fast zehn Jahre alte Geschichte wiederholen. 2013/14, als noch Erfolgstrainer Antonio Conte die Geschicke der Alten Dame geleitet hat, ist Juventus in der CL-Gruppe letztmals Dritter geworden - hinter Real und Galatasaray. Das damalige Abschneiden: klares Weiterkommen im Sechzehntelfinale gegen Trabzonspor, die knapp behaltene Oberhand beim Achtelfinalvergleich mit dem wenig beachteten Rivalen aus Florenz und der Einzug ins Halbfinale gegen Lyon.

Ins Finale gegangen ist es damals aber nicht, weil sich die Legenden Gianluigi Buffon, Andrea Pirlo, Giorgio Chiellini oder auch Top-Akteure wie der noch immer für Juventus aktive Leonardo Bonucci, Paul Pogba, Arturo Vidal und Carlos Tevez vom später gegen den FC Sevilla unterlegenen Klub Benfica Lissabon die Butter vom Brot noch haben nehmen lassen. Nun darf sich Turin erneut versuchen.

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