Bundesliga

Zwiegespaltener Kruse verärgert

Werder hadert nach dem 2:2 in Gladbach

Zwiegespaltener Kruse verärgert

Mund abputzen, gegen Köln wieder siegen: So will es Bremens Max Kruse halten.

Mund abputzen, gegen Köln wieder siegen: So will es Bremens Max Kruse halten. imago

Die Aussage von Trainer Florian Kohfeldt war unmissverständlich: "Wir wollten gewinnen, das wäre auch möglich gewesen. Die erste Halbzeit war defensiv nicht gut", haderte der 35-Jährige am "Eurosport"-Mikrofon. Beim ersten Gegentor war Thomas Delaney ein fürchterlicher Fehlpass unterlaufen, beim zweiten sahen Startelf-Debütant Marco Friedl und Unglücksrabe Niklas Moisander nicht wirklich gut aus.

Die taktische Umstellung zur Pause und die Einwechslung von Aron Johannsson war genau die richtige Entscheidung von Kohfeldt. Er wollte die Trendwende aber nicht nur darauf schieben: "In der Halbzeit haben wir uns dazu entschieden, aggressiver anzulaufen. Die Jungs haben es dann super gemacht."

Spielersteckbrief Delaney
Delaney

Delaney Thomas

Spielersteckbrief Kruse
Kruse

Kruse Max

Spielersteckbrief Johannsson
Johannsson

Johannsson Aron

Trainersteckbrief Kohfeldt
Kohfeldt

Kohfeldt Florian

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
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2
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Echte Hoffnung keimte wieder in der 59. Minute auf, in der Milos Veljkovic Gegenspieler Reece Oxford bei der Ecke im richtigen Moment wegblockte. Delaney konnte unbedrängt die Hereingabe von Max Kruse verwerten. Das war genau so geplant, verriet Kohfeldt: "Da muss ich ein großes Lob an unsere Analysten aussprechen."

Delaney: "So ein Spiel ist wichtig für unser Selbstvertrauen"

Delaney begründete es ein wenig anders. "Bei einer Ecke ist es immer ein bisschen Glück, ob man vom Gegenspieler wegkommt oder nicht. Diesmal hat es sehr gut geklappt, weil er zu weit weg war. Das war ein wichtiges Tor für unsere Moral", so der 23-malige dänische Nationalspieler, der anfügte: "So ein Spiel ist sehr wichtig für unser Selbstvertrauen."

Mich ärgert es, dass wir so ein Spiel nur Unentschieden spielen.

Max Kruse

Aushilfskapitän Kruse war hinterher zwiegespalten. Der ehemaliger Gladbacher fasste zusammen: "Mit der Leistung in der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden. In der ersten Halbzeit sind wir im Tiefschlaf, da hauen wir uns die Dinger selber rein. Deswegen haben wir leider nur Unentschieden gespielt. Mich ärgert es, dass wir so ein Spiel nur Unentschieden spielen."

Mit einer konzentrierten Defensivleistung und einer kaltschnäuzigeren Chancenverwertung wäre für Werder durchaus der nächste Dreier drin gewesen. Dass es am Ende überhaupt ein Punkt wurde, war auch Joker Johannsson zu verdanken. Der US-Amerikaner brachte viel Schwung ins Spiel der Gäste und markierte zwölf Minuten vor Schluss auch den 2:2-Endstand. Sein Fazit: "Ich bin sehr glücklich darüber, wie wir zurückgekommen sind. Ich hatte zuvor schon zwei gute Chancen und bin froh, dass die dritte dann passte." Mit einem Dreier gegen die Abstiegsangst soll es dann am Montag in einer Woche (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen Schlusslicht Köln klappen.

msc

Spieltagsbilder 25. Spieltag 2017/18