"Natürlich besteht eine besondere Motivation, sich mit der besten deutschen oder sogar weltweiten Mannschaft zu messen", beschrieb Werner die Atmosphäre innerhalb der Mannschaft am Dienstag. Dass die Störche im Duell mit dem Triple-Sieger eher geringe Chancen eingeräumt werden, sieht er gelassen. Vielmehr übt sich der 32-Jährige in Zweckoptimismus: "Logischerweise ist es so, dass wir morgen der Underdog sind. Aber wir werden versuchen, unsere Chancen im Laufe des Spiels größer werden zu lassen."
Wie das gelingen kann, hat er mit der Mannschaft ganz genau besprochen - wobei der Fokus vor allem auf der Arbeit gegen den Ball lag, schließlich sei davon auszugehen, dass der FC Bayern deutlich häufiger und länger in Ballbesitz agieren werde. Wenn sein Team das Spielgerät dann aber mal erobern sollte, "brauchen wir ja auch einen Plan" - ansonsten drohe "ein langer Abend", so Werner.
Tipps wie den zuletzt in der Defensive auffallend anfälligen Münchnern beizukommen ist, holte sich Werner nicht. Auch wenn der Bundesliga-Primus, der das "absolute Topniveau, das es im Weltfußball gibt" verkörpere, zuletzt in Gladbach eine 2:0-Führung verspielte und eine 2:3-Niederlage kassierte, nahm Kiels Trainer nicht etwas Kontakt mit seinem Kollegen Marco Rose auf. "Wir haben nicht in Gladbach angerufen", stellte er mit einem Augenzwinkern klar. "Das Spiel haben wir selbst gesehen."
Keine besonderen Abläufe
Bei seinen taktischen Erwägungen muss Werner allerdings ohne Aleksandar Ignjovski planen. Der Mittelfeldmann verpasst das Spiel gegen die Bayern. Ansonsten verzichten die Störche auf Experimente: Im Tor wird Stammkraft Ioannis Gelios stehen, und auch abseits des Spiels werde es in den Abläufen "sehr, sehr ähnlich zu einem normalen Ligaspiel" zugehen, machte Werner klar.