2. Bundesliga

Schalke: Wer darf diesmal ran, Heekeren oder Fährmann?

Schalke und die unendliche Torwart-Geschichte

Wer darf diesmal ran, Heekeren oder Fährmann?

Kritisch beäugt: Ralf Fährmann (Hintergrund) beobachtet Justin Heekeren.

Kritisch beäugt: Ralf Fährmann (Hintergrund) beobachtet Justin Heekeren. IMAGO/Team 2

An den ersten neun Spieltagen standen schon drei verschiedene Keeper im Tor des FC Schalke - aber bislang noch kein einziges Mal Ralf Fährmann. Am Sonntag gegen den Karlsruher SC (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) könnte der frühere Kapitän der Königsblauen nun sein Saisondebüt geben. Allerdings wäre es keine Überraschung, wenn Fährmann erneut das Nachsehen hätte.

Schalke und die unendliche Torwart-Geschichte - sie setzt sich auch unter dem neuen Trainer Karel Geraerts fort. Er wird sich mit Blick auf Sonntag entscheiden müssen zwischen Fährmann und Justin Heekeren, der in der letzten Partie vor der Länderspielpause gegen Hertha BSC (1:2) überhaupt erst seine Profipremiere gefeiert hatte.

Spielersteckbrief Heekeren
Heekeren

Heekeren Justin

Spielersteckbrief Fährmann
Fährmann

Fährmann Ralf

Heekeren lieferte grundsätzlich eine gute Leistung ab. Er agierte aufmerksam und reaktionsschnell, wirkte sicher bei hohen Hereingaben in seinen Strafraum, überzeugte mit körperlicher Präsenz und nahm in vorbildlicher Weise am Aufbauspiel teil. Ärgerlich, dass er beim Torschuss von Fabian Reese keine gute Figur abgab - Heekeren traf zumindest eine Teilschuld an Herthas 2:0-Führungstreffer.

Im Sommer 2022 holte Schalke 04 Heekeren vom Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen nach Gelsenkirchen, die Verantwortlichen um den damaligen Sportdirektor Rouven Schröder zeigten dem jungen Torhüter eine klare Perspektive auf: Ihm sollte die Zukunft im Tor des Profiteams gehören.

Heekeren gilt als Mann der Zukunft

Eine schwere Kreuzbandverletzung, erlitten Anfang dieses Jahres im Türkei-Trainingslager, warf Heekeren in seiner Entwicklung zurück, als Mann der Zukunft gilt er mittlerweile aber stärker denn je. Die Frage ist nun, ob Geraerts den 22-Jährigen zwischen den Pfosten belässt, oder vorerst doch lieber auf Fährmanns große Routine setzt. Gegen Fährmann spricht allerdings, dass der 35-Jährige in den vergangenen Monaten die meiste Zeit entweder verletzt war oder sich in der Wiederaufbauphase befand. Erst seit ein paar Tagen nimmt er wieder uneingeschränkt am Trainingsbetrieb teil.

Fährmann hatte entscheidenden Anteil an der furiosen Aufholjagd der Schalker in der Rückrunde der vergangenen Erstliga-Saison, ehe er im Schlussspurt mehrere Wochen fehlte. Noch vor Beginn der Vorbereitung auf die Saison 2023/24 zog er sich dann einen Muskelfaserriss in der Wade zu, woraufhin die Schalker kurzfristig Marius Müller vom FC Luzern verpflichteten. Müller spielte sich auf Anhieb als Nummer 1 fest, gegen den 1. FC Magdeburg zog er sich aber am 6. Spieltag einen Sehnenabriss im Adduktorenbereich zu.

Bei den 1:3-Niederlagen gegen den FC St. Pauli und den SC Paderborn wurde Müller von Michael Langer ersetzt (Fährmann plagten Achillessehnenprobleme), ehe Heekeren gegen Hertha auflief.

Toni Lieto

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