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Wegen Schiri-Ärger: Koeman verhöhnt Wenger

Arsenal-Coach hadert mit Referee Clattenburg

Wegen Schiri-Ärger: Koeman verhöhnt Wenger

Die gute Stimmung vor dem Anpfiff hielt nicht lange: Everton-Coach Ronald Koeman (l.) und Gunners-Trainer Arsene Wenger.

Die gute Stimmung vor dem Anpfiff hielt nicht lange: Everton-Coach Ronald Koeman (l.) und Gunners-Trainer Arsene Wenger. picture alliance

Die Geschichte des Dienstagabends ist schnell erzählt: Arsenal ging bei seinem Gastspiel früh durch Alexis Sanchez in Führung, verpasste es aber nachzulegen. Everton schlug in Person von Seamus Coleman noch vor der Pause zurück. Und es kam noch dicker für den Favoriten aus dem Londoner Norden, der vorübergehend die Spitze hätte übernehmen können. Denn: Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit nickte Ashley Williams eine Ecke unbedrängt zum 2:1-Endstand ein.

Fraglos ein Rückschlag für die ambitionierten Gunners, die zuvor saisonübergreifend neun Monate auswärts ungeschlagen geblieben waren. Die Gründe für die Niederlage suchte Wenger anschließend nicht bei seiner schlecht sortierten Hintermannschaft beim späten Gegentor, sondern bei FIFA-Referee Mark Clattenburg. Den ersten Eckstoß, dem ein (aus Arsenals Sicht fataler) zweiter folgen sollte, hätte es nicht geben dürfen. "Es war keine Ecke. Das war eine Fehlentscheidung", kommentierte Wenger, "ich bin sehr enttäuscht, weil Clattenburg eigentlich perfekte Sicht auf die Situation hatte."

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4:0 am Boxing Day, 2:0 im Januar

Damit nicht genug: "Es ist nicht das erste Mal, dass wir in dieser Saison mit seinen Entscheidungen unglücklich sind, aber eigentlich will ich gar nicht über den Schiedsrichter sprechen", so Wenger. Was sportlich das Problem war? "Wir haben gut begonnen, danach aber vielleicht zu wenig Druck aufgebaut."

Es tut mir leid Arsenal - dass wir schon wieder wegen des Schiedsrichters gewonnen haben.

Ronald Koeman

Diese Aussagen kamen bei Wengers Gegenüber überhaupt nicht gut an - und wurden mit einem Lachen quittiert. "Es überrascht mich nicht. Es ist das dritte Heimspiel in Folge, das ich gegen Arsenal gewonnen habe. Und zum dritten Mal sollen die Schiedsrichter Schuld sein", entgegnete Koeman süffisant. Und legte nach: "Es tut mir leid Arsenal - dass wir schon wieder wegen des Schiedsrichters gewonnen haben."

Und tatsächlich hat Koeman einen neuen Lieblings-Heimgegner gefunden. Am Boxing Day 2015 fegte das damals noch von ihm trainierte Southampton über Arsenal hinweg (4:0), Wenger schimpfte damals: "Das erste Tor war Abseits, das zweite ein Foul und beim dritten hätte es Abstoß geben müssen." Nochmal elf Monate früher hatten die Saints die Gunners mit 2:0 geschlagen, wobei Wenger hinterher eine klare Rote Karte für ein Foul an Sanchez moniert hatte.

"Verdammt schwer zu gewinnen" - auch für Klopp?

Zurück in die Gegenwart: Koeman sieht seine Mannschaft auf dem richtigen Weg - gerade vor dem für die Fans so wichtigen Derby gegen den FC Liverpool am nächsten Montag. "Wir wissen, wenn wir für jeden Ball fighten und aggressiv auftreten, sind die Fans da und es wird verdammt schwer auswärts bei Everton zu gewinnen." Auch für Jürgen Klopp, der selbst genug eigene Baustellen hat ?

msc