Dass Inter Mailand, Juventus Turin, die AC Mailand und die AS Rom gerne zu einem Ligaformat mit 18 Mannschaften wechseln würden, daraus machten die italienischen Spitzenklubs in den vergangenen Wochen keinen Hehl.
Schon Anfang Januar hatte die Gazzetta dello Sport berichtet, dass der bald noch vollere Spielplan hinsichtlich der Champions-League-Reform und der neuen Klub-Weltmeisterschaft ab Sommer 2025 ein Umdenken angestoßen hätten.
Vorbild wären die Bundesliga und die Ligue 1 gewesen, doch die hauptsächlich darunter leidenden, kleineren Klubs Italiens sprachen sich bereits öffentlich gegen die Idee aus. Und da es 14 Stimmen aus der Liga für eine Umsetzung der Reduzierung auf 18 Teams gebraucht hätte, war das Unterfangen wenig aussichtsreich.
Nur vier Klubs für FIGC-Reformvorschlag
Am Montag wurde offiziell, dass der vom italienischen Fußballverband FIGC (Federazione Italiana Giuoco Calcio) initiierte Reformvorschlag abgelehnt wurde. Einzig das prominente Serie-A-Quartett habe dafür gestimmt - die restlichen 16 Teams dagegen.
Das ist das Format, das funktioniert.
Urbano Cairo über Ligen mit 20 Teams
Urbano Cairo, Präsident des FC Turin, erklärte nach der Abstimmung, dass Inter, Juve, Milan und die Roma wohl "eine Art Super League schaffen" wollten. Zwietracht habe der Vorstoß allerdings nicht gesät. "Wenn man sich die wichtigsten Ligen in Europa anschaut, die englische und die spanische Liga, haben diese 20 Mannschaften. Das ist das Format, das funktioniert", so Cairo.
Verbandschef Gabriele Gravina hatte nach eigener Aussage mit der Reform eine wirtschaftliche Verbesserung für alle Teams angestrebt. Auch die TV-Gelder hätten sich erhöht - doch die Mehrheit entschied sich für das Ligasystem, das die Serie A seit der Saison 2004/05 pflegt. Seitdem streiten 20 Klubs um den Scudetto. Zuvor waren es schon einmal 18 Teams.
