Einmal stand Ilay Elmkies bislang auf der Bundesligabühne. Es war ein ebenso kurzer wie skurriler Auftritt an diesem denkwürdigen 16. Mai 2020. Es war das erste Geisterspiel in Pandemiezeiten, die TSG verlor zu Hause 0:3 gegen Hertha BSC, und der damalige Trainer Alfred Schreuder gönnte dem Eigengewächs in der Schlussphase sein Debüt bei den Profis. Zweimal schaffte es der junge Israeli noch in den Profikader, zu weiteren Einsätzen reichte es nicht.
Auch nach der Vorbereitung unter dem neuen Trainer Sebastian Hoeneß kamen beide Seiten zu dem Schluss, dass sich der zentrale Mittelfeldspieler anderswo mit mehr Einsatzchancen besser und schneller weiterentwickeln würde, als bei der TSG mit der gut besetzten Zentrale. Also wurde Elmkies, dessen Profivertrag in Hoffenheim noch bis 2023 läuft, für diese Saison nach Den Haag ausgeliehen. Doch statt Fortschritt wurde es ein Rückschritt für Elmkies. Gerade mal neun Einsätze sind bislang notiert beim niederländischen Tabellenschlusslicht, fünf Einwechslungen, vier Startelfeinsätze, nur eine Partie über die volle Distanz. Zum letzten Mal stand der auch schon in Israels Nationalmannschaft eingesetzte Elmkies am 6. Dezember vergangenen Jahres auf dem Platz.
Spielersteckbrief Elmkies
Seither hatte er mit einer COVID-19-Infektion und später mit einer hartnäckigen Verletzung an der Fußsohle zu kämpfen. Aktuell nähert er sich in der Reha langsam der vollen Belastungsfähigkeit. Ob er in dieser für Den Haag völlig verkorksten Saison noch einmal zum Einsatz kommt, ist fraglich. Der erhoffte Effekt der Leihe ist verpufft, es ist längst ein verlorenes Jahr für Elmkies, der bereits als 15-Jähriger zur TSG gekommen war. Also wird er wohl im Sommer einen neuen Anlauf in Hoffenheim nehmen, ohne sich fußballerisch weiterentwickelt zu haben.
Auch Hoffenheims nach Utrecht ausgeliehener Innenverteidiger Justin Hoogma ist in der Heimat nicht vom Glück verfolgt und erfährt wegen einer Knöchelverletzung und Turbulenzen im Verein auch nicht die erhoffte Weiterentwicklung.
