Südwest

Starostzik lässt bei Hessen Kassel die Hoffnung leben

Nordhessen fehlt noch ein Auswärtssieg

Starostzik lässt bei Hessen Kassel die Hoffnung leben

Handspiel und Siegtor: Kassels Innenverteidiger Hendrik Starostzik (schwarzes Trikot; hier ein Archivfoto) erlebte gegen Bahlingen die zwei Seiten des Fußballs.

Handspiel und Siegtor: Kassels Innenverteidiger Hendrik Starostzik (schwarzes Trikot; hier ein Archivfoto) erlebte gegen Bahlingen die zwei Seiten des Fußballs. IMAGO/Fotostand

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"Ich war wie in Trance", beschrieb Hendrik Starostzik die Momente nach der entscheidenden Szene der Nachspielzeit. "Ich bin einfach in die Kurve zu unseren Fans gerannt und alle anderen hinter mir her." Mit seinem Last-Minute-Tor zum 3:2 gegen den Bahlinger SC sicherte ausgerechnet Kassels überragender Innenverteidiger seiner Mannschaft einen eminent wichtigen Erfolg, durch den der Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen weiter verkürzt werden konnte.

Wenige Minuten zuvor war Starostzik noch der unglücklichste Mensch auf dem Rasen des Kasseler Auestadions gewesen, nachdem dem Routinier im eigenen Strafraum ein Ball an die Hand gesprungen war. Die unsichere Schiedsrichterin Fabienne Michel zeigte zur Überraschung der Beteiligten auf den Elfmeterpunkt, obwohl Starostzik seine Arme rechtzeitig an den Körper gedrückt und somit die Körperfläche nicht vergrößert hatte. "Für uns geht es um die Existenz", war Starostzik nach dem Abpfiff noch aufgewühlt. "Da muss man auch mal derartige Leistungen der Schiedsrichter hinterfragen."

70 Minuten mit Problemen

Der furiose Kasseler Endspurt, der spätestens in der 81. Minute mit dem Ausgleich des kurz zuvor eingewechselten Marcel Fischer eingeläutet wurde, täuscht darüber hinweg, dass Kassel sich über 70 Minuten sehr schwer mit Bahlingen tat. Der KSV verlor fast alle zweiten Bälle und kam kaum zu einem geordneten Spielaufbau.

Das aktuelle Spiel

"Das Beste an der ersten Halbzeit war das Ergebnis", räumte Trainer Tobias Damm selbstkritisch ein. Und auch im zweiten Durchgang dauerte es lange, bis die Nordhessen in die Spur fanden. Mit vier Offensivwechseln setzte Damm schließlich den entscheidenden Impuls für die Wende, der mit dem Drehschuss von Starostzik in der Nachspielzeit zum Happy End führte. "Jetzt wollen wir auch endlich mal auswärts gewinnen", formuliert Starostzik das nächste Ziel. Am kommenden Sonntag geht die Reise zum Aufsteiger Eintracht Trier, den die Kasseler mit einem Sieg in der Tabelle überholen könnten.

Oliver Zehe

Die Trainer in der Regionalliga Südwest