2. Bundesliga

Schalke 04: "Soforthilfe" Soppy arbeitet individuell an seiner Fitness

Ouedraogo tastet sich ans Teamtraining heran

"Soforthilfe" Soppy arbeitet individuell an seiner Fitness

Bewegt sich alleine über den Platz: Brandon Soppy.

Bewegt sich alleine über den Platz: Brandon Soppy. IMAGO/RHR-Foto

Diese Leidenschaft sollten die Schalker mal an den Wochenenden in der Liga an den Tag legen, dann würden sie wohl nicht gegen den Abstieg in die Drittklassigkeit kämpfen: Die Mittelfeldspieler Paul Seguin und Tobias Mohr gerieten am Mittwoch auf dem Trainingsplatz bei einer Torschussübung verbal heftig aneinander. Keine Situation, die man überbewerten muss, man kann ihr sogar etwas Positives abgewinnen: Die Schalker Mannschaft lebt.

Sie muss die Energie nun übertragen auf das nächste Heimspiel: Am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) gastiert der SV Wehen Wiesbaden in der Gelsenkirchener Arena. Und die Königsblauen haben nach ihrer erschreckend schwachen Darbietung in Kiel (0:1) etwas gutzumachen, wieder einmal. Nicht dabei sein werden Brandon Soppy und Assan Ouedraogo, trotzdem richteten sich in der bisherigen Trainingswoche die Blicke in Gelsenkirchen vor allem auf die beiden.

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Dass Soppy auch am Mittwoch nicht mit der Mannschaft trainierte, sondern im Anschluss individuell, während die Teamkollegen schon unter der Dusche standen, lässt seine Verpflichtung im Winter erst recht in einem fragwürdigen Licht erscheinen. Schalke pries den lediglich bis Saisonschluss ausgeliehenen Soppy, der zuletzt für den FC Turin in der Serie A spielte, scheinbar im Überschwang als Soforthilfe an, eine Kaufoption für den bei Stammverein Atalanta Bergamo unter Vertrag stehenden Verteidiger sicherten sich die Königsblauen gleichwohl nicht - womit sie entgegen ihrer eigentlichen Klubphilosophie handelten.

Die Schalker hatten Soppy im Januar auf den letzten Metern verpflichtet, um die Möglichkeiten auf der rechten Seite zu erhöhen. Die Ernüchterung folgte auf dem Fuße. Statt sofort dabei zu helfen, Schalke aus dem Abstiegskampf zu holen, muss Soppy bis auf Weiteres seine Fitnesswerte aufpolieren. Trainer Karel Geraerts geht davon aus, dass der 21-Jährige in etwa "ein bis zwei Wochen" eine akzeptable Ausgangslage erreicht haben dürfte.

Verl-Test lässt Geraerts umdenken

Gegen Braunschweig war Soppy zumindest Teil des Spieltagskaders gewesen, in Kiel fehlte er nun ganz. Geraerts hatte dies mit seinen Erkenntnissen aus einem Testspiel in den Tagen zuvor gegen den SC Verl (4:1) begründet. Da habe man "gemerkt, dass Brandon noch nicht so weit ist", sagt der Coach.

Soppy könnte am 1. März gegen den FC St. Pauli einsatzfähig sein - das erhoffen sich die Gelsenkirchener auch von Assan Ouedraogo. Das Talent gehörte Ende Oktober gegen Hannover 96 (3:2) letztmals zum S04-Aufgebot, mittlerweile hat er seinen Syndesmoseriss auskuriert.

Belastung soll bei Ouedraogo sukzessive gesteigert werden

Ouedraogo, der Schalke 04 im Sommer eine Millionen-Ablöse einbringen könnte, trainiert seit dieser Woche wieder im Kreise der Mannschaft, wenn auch eingeschränkt. Die Belastung soll sukzessive gesteigert werden. Bis zu seiner Verletzung zählte der 17-Jährige zu den Besten des Teams, mit ihm in ihren Reihen hat die Mannschaft höhere Chancen auf den Klassenerhalt.

Toni Lieto

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