Bundesliga

Bayer 04 Leverkusen: Schick vor Rückkehr auf den Platz

Leverkusens Klub-Ikone Kießling zieht sich aus Tagesgeschäft zurück

Schick vor Rückkehr auf den Platz - Azmoun-Comeback vor Transferschluss?

Sehen das Comeback am Horizont - wenngleich der jeweilige Weg unterschiedlich lang sein dürfte: Leverkusens Patrik Schick (li.) und Sardar Azmoun.

Sehen das Comeback am Horizont - wenngleich der jeweilige Weg unterschiedlich lang sein dürfte: Leverkusens Patrik Schick (li.) und Sardar Azmoun. IMAGO/Jürgen Schwarz

In diesen Tagen dreht sich bei Bayer irgendwie alles um Mittelstürmer. Am Freitagabend wird Xabi Alonso das Bundesliga-Debüt von Münchens Rekordeinkauf Harry Kane am Fernseher verfolgen, wie der Spanier bei der Pressekonferenz ankündigte.

Einen Tag darauf wird Victor Boniface beim Leverkusener Auftakt gegen Leipzig seine ersten Schritte in der höchsten deutschen Spielklasse gehen. Über den aus Belgien gewechselten Nigerianer hatte Kölns Trainer Steffen Baumgart in der "Sport Bild" erklärt, er hätte für 100 Millionen Boniface statt Kane verpflichtet. Am Wochenende kann der erste Quervergleich der neuen Torjäger angestellt werden.

Kießling will sich "neu orientieren"

Am Tag des Ligastarts machte Bayer 04 offiziell, welche neue Aufgabe Vereinsikone Stefan Kießling übernimmt. Der Leverkusener Ehrenspielführer, frühere Nationalspieler und Torjäger ist ab sofort in der neu geschaffenen Rolle als "Klub-Repräsentant" tätig. Der 39-Jährige, der zwischen 2006 und 2018 in 444 Pflichtspielen 162 Treffer für Bayer 04 erzielte, war bis zur vergangenen Saison als Koordinator Lizenz noch stark ins Bundesliga-Treiben involviert.

"Ich habe nach all der Zeit das Bedürfnis gehabt, mich aus dem Tagesgeschäft des Profibereichs zurückzuziehen und dabei auch ein Stück weit neu orientieren zu können", erklärte Kießling seine Entscheidung, der gerne mehr Verantwortung im sportlichen Bereich übernommen hätte.

Die heimlichen Neuzugänge der Bundesligisten

Azmoun und Schick arbeiten an der Rückkehr

Kießling zieht sich aus dem Tagesgeschäft zurück, zwei aktuelle Mittelstürmer sind hingegen auf dem Weg, zur Mannschaft zurückzukehren. Bei Sardar Azmoun (Muskelsehnenverletzung in der Wade) könnte dies, anders als zuerst erwartet, noch vor der Schließung des Transferfensters am 1. September der Fall sein. Der Iraner, der sich im Trainingslager in Österreich verletzte, absolvierte in dieser Woche bereits Lauftraining auf dem Platz. Sowohl für den wechselwilligen Nationalspieler als auch für seinen abgabebereiten Klub eine gute Nachricht.

Die ersten Schritte auf dem Rasen sind bei Patrik Schick für den Beginn der kommenden Woche geplant. Allerdings ist der Weg für den Tschechen nach einer Adduktorenoperation noch weiter als für Azmoun. Die tschechische Zeitung "Sport", der eine enge Verbindung zu Schick-Berater Pavel Paska nachgesagt wird, berichtet davon, dass der 27-Jährige in vier bis sechs Wochen sein Comeback feiern könnte.

Eine Zeitspanne, die - zumindest was ihr oberes Ende betrifft - realistisch ist und einen Einsatz Ende September in Aussicht stellen würde. Nach der Operation hatte der Klub von Anfang Oktober als Zeitpunkt für die Rückkehr Schicks auf den Platz gesprochen, dabei allerdings offengelassen, ob damit ein erstes Teamtraining oder ein Pflichtspiel gemeint sei.

Ihm geht es besser, aber er braucht noch Zeit.

Xabi Alonso über Patrik Schick

Jetzt könnte es mit der Rückkehr des Torjägers auf die Bundesliga-Bühne schneller gehen. Wobei die Fortschritte mit Vorsicht zu genießen sind. Traten in Schicks inzwischen zehneinhalbmonatiger Leidenszeit doch immer wieder erst Beschwerden auf, wenn eine bestimmte Belastungsstufe erreicht wurde.

Kein Wunder also, dass sich Trainer Xabi Alonso am Freitag zurückhaltend gab und sagte: "Ihm geht es besser, aber er braucht noch Zeit. Wir müssen noch ein bisschen warten, aber hoffentlich ist er auf dem richtigen Weg." Die derzeitigen Signale deuten aber sowohl bei Schick als auch bei Azmoun darauf hin, dass sie ihren Zeitplan mehr als nur einhalten könnten.

Stephan von Nocks

Bayer Leverkusen's Spanish coach Xabi Alonso attends the pre-season friendly football match between Olympique Marseille (OM) and Bayer Leverkusen at the Stade Velodrome in Marseille, southern France on August 2, 2023. (Photo by CLEMENT MAHOUDEAU / AFP) (Photo by CLEMENT MAHOUDEAU/AFP via Getty Images)

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