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Sergio Ramos' Psychotrick im Elfmeterschießen gegen Russland verpufft - Spanien scheidet im WM-Achtelfinale aus

Spanier weint nach WM-Aus gegen Russland

Ramos' Psychotrick im Elfmeterschießen verpufft

Vorher - nachher: Im Elfmeterschießen gibt Sergio Ramos noch einmal alles, wenig später weint er.

Vorher - nachher: Im Elfmeterschießen gibt Sergio Ramos noch einmal alles, wenig später weint er. Getty Images (2)

Schon im Champions-League-Finale gegen Liverpool hatte Sergio Ramos demonstriert, wie gerne er die Fußballregeln in alle Richtungen dehnt. Niemand konnte Real Madrids Abwehrboss am Ende nachweisen, dass er schuld an Mohamed Salahs früher Verletzung oder Loris Karius' Patzern war - doch es konnte ihm auch niemand nachweisen, dass er es nicht war.

In Spaniens WM-Achtelfinale gegen Russland gab es am Sonntag mal wieder einen solchen Ramos-Moment. 2:3 stand es im Elfmeterschießen, Spanien hatte schon einmal verschossen. Ramos trat als nächster an, verwandelte nervenstark. Nun aber erst begann sein eigenes Spiel.

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Was auch immer Ramos sagte: Cheryshev verstand

Anstatt Fäuste ballend zu den Kollegen an der Mittellinie zurückzulaufen, bewegte er sich in die andere Richtung, holte sofort den Ball aus dem Netz und rief Russlands Keeper Igor Akinfeev dabei ein paar Worte zu. Dann wartete er mit dem Ball auf Denis Cheryshev, den nächsten Schützen der Gastgeber.

Was er diesem mit auf den Weg gab, ist unbekannt, klar ist aber, dass er ihn aus dem Konzept zu bringen versuchte und dass Cheryshev ihn verstand: Der heute 27-Jährige zog schon als Kind nach Spanien, wurde unter anderem von Real Madrid ausgebildet und spielt bis heute in La Liga (Villarreal), auch gegen Ramos.

"Einer der schwierigsten Augenblicke in meiner Karriere"

Es brachte alles nichts: Obwohl er in seiner Karriere noch nicht wirklich als Elfmeterschütze in Erscheinung getreten war, verlud Cheryshev David de Gea sicher zum 4:3. Einen Fehlschuss später stand Russland im Viertelfinale und Ramos weinte. "Das ist einer der schwierigsten Augenblicke in meiner Karriere", sagte er. Es hielt ihn immerhin nicht davon ab, Elfmeterheld Akinfeev noch auf dem Platz fair zu gratulieren. Russland war an diesem Sonntag einfach zu cool gewesen für die Spanier - und ihren Kapitän.

jpe