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Quartett bewirbt sich um Serie-A-Rechte

Angeschlagene Vereine hoffen auf erfolgreiche Verhandlungen

Quartett bewirbt sich um Serie-A-Rechte

Auch Italiens Klubfußball steht unter Druck. Die Vereine hoffen auf die TV-Einnahmen.

Auch Italiens Klubfußball steht unter Druck. Die Vereine hoffen auf die TV-Einnahmen. imago images

Sky, DAZN, Mediapro und Eurosport haben Angebote für die Übertragungsrechte der Spiele der Serie A im Zeitraum 2021 bis 2024 eingereicht. Nun sollen die Verhandlungen zwischen Liga und Bietern beginnen.

Die Serie A hofft, 1,15 Milliarden Euro pro Saison zu erwirtschaften. Das wären 177 Millionen Euro mehr als in der Zeit von 2018 bis 2021, in der 193 Millionen von DAZN und 780 Millionen von Sky fließen.

Amazon zeigt Champions League in Italien

Amazon, das angeblich das Angebot seiner Kunden-Plattform Prime Video um Spitzenduelle der Serie A bereichern wollte, wie es bereits bei der englischen Premier League der Fall ist, verzichtete auf eine Offerte.

Amazon hat sich in Italien bereits für 2021 bis 2024 umfangreiche Rechte an Liveübertragungen der Champions League und des europäischen Supercups gesichert.

Verband erlaubt Klubs verspätete Gehaltszahlungen

Die Erstligisten können indes die Zahlung ausstehender Gehälter verschieben, wenn sie eine entsprechende Einigung mit ihren Spielern erreichen. Der italienische Fußballverband FIGC will damit den Vereinen in der Coronakrise mehr Zeit für die Überweisung der Beträge für November und Dezember geben. Bis zum 16. Februar müssen die Zahlungen erfolgen.

Viele Klubs der Serie A leiden jedoch unter akuten Liquiditätsproblemen. Lediglich Ex-Meister SSC Neapel hat seinen Spielern das Januar-Gehalt ausgeschüttet. Um einen finanziellen Kollaps der Liga zu vermeiden, erlaubte der Verband jetzt diese Zahlungsverzögerung, wie die Tageszeitung "La Repubblica" berichtete.

Die Erstligisten hoffen in diesem Zusammenhang in den nächsten Monaten auf Einnahmen durch den Verkauf der TV-Übertragungsrechte, um ihrer Spieler bezahlen zu können.

Vizemeister Inter Mailand hat erst am Donnerstag die Spielergehälter der Monate Juli und August überwiesen. Leere Stadien und aufgelöste Sponsorenverträge belasten die Klubs. Italiens Verbandschef Gabriele Gravina hatte zuletzt vor der Pleite mehrerer Vereine gewarnt, sollte die Regierung den Klubs nicht unter die Arme greifen.

aho/sid