Bundesliga

Nur Juranovic muss passen: Viele Optionen für Unions Auftritt in Leipzig

Darf Neuzugang Vertessen gleich ran?

Nur Juranovic muss passen: Viele Optionen für Unions Auftritt in Leipzig

Nenad Bjelica muss das Spiel seiner Elf nochmal von weit weg, nämlich von der Tribüne aus, verfolgen.

Nenad Bjelica muss das Spiel seiner Elf nochmal von weit weg, nämlich von der Tribüne aus, verfolgen. IMAGO/Jan Huebner

Medial gibt beim 1. FC Union Berlin weiterhin Marie-Louise Eta den Ton an. Am Freitagnachmittag vertrat die Co-Trainerin zum dritten Mal den aktuell für Bundesligaspiele gesperrten Chefcoach Nenad Bjelica bei einer Pressekonferenz.

Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (17.30 Uhr) bei RB Leipzig warnt Eta vor den Sachsen, obwohl die Leipziger in diesem Jahr noch ohne Punkt geblieben sind. "Klar, hat der Gegner zuletzt dreimal in Folge verloren. Da wird schon von einer vermeintlichen Krise geschrieben. Aber natürlich hat Leipzig die Qualität, diese sofort zu beenden", stellte Eta klar.

"Mannschaft spielt nicht komplett befreit auf"

Union ist als weiterhin abstiegsgefährdete Mannschaft keinesfalls Favorit. Daran ändern auch die letzten beiden 2:1-Erfolge in Leipzig nichts. Selbst der wichtige 1:0-Sieg am vergangenen Sonntag gegen Darmstadt 98 brachte nur ein Stück weit Erleichterung in Köpenick. "Die Mannschaft spielt nicht komplett befreit auf", erklärte Eta.

Sie wird zusammen mit den anderen Co-Trainern Danijel Jumic und Nino Bule am Platz die Spieler anleiten. Bjelica bleibt im Verlauf der 90 Minuten nur die Draufsicht aus dem Logenbereich.

Spannende Personalentscheidungen stehen an

Im Vorfeld hat aber auch Bjelica die Qual der Wahl. Vom Kader muss derzeit nur Verteidiger Josip Juranovic verletzt passen. Weil hinter etlichen Akteuren aber leichte Fragezeichen stehen, wird die Startelf von Leipzig spannend und interessant.

In der Abwehr scharrt nach überstandener Verletzung Danilho Doekhi mit den Hufen. In diesem Jahr stand er in allen drei Spielen im Kader, kam aber nie zum Einsatz. Über kurz oder lang könnte er Robin Knoche verdrängen.

Podcast
Podcast
Ist Düsseldorf aufstiegsreif? Und wie kam Stefan Kuntz um HSV?
15:21 Minuten
alle Folgen

Khedira vor Startelf-Comeback?

Vor der mutmaßlichen Dreierkette dürfte rechts Kapitän Christopher Trimmel auflaufen, obwohl er in dieser Woche kränkelte. Auf der Sechser-Position müsste es das Startelf-Comeback von Rani Khedira geben, der gegen Darmstadt nach einer zweiten Wadenverletzung in dieser Serie eingewechselt wurde. Khedira könnte anstelle von Lucas Tousart auflaufen.

Im Angriff muss die Besetzung nach dem Wechsel von Kevin Behrens zum VfL Wolfsburg in jedem Fall geändert werden. Neben Benedict Hollerbach, der nach seinem Siegtreffer gegen Darmstadt gesetzt sein dürfte, ist ein Platz frei geworden.

Volland oder Vertessen?

In Frage kommen in erster Linie Kevin Volland und Yorbe Vertessen. Volland hat die Nachwehen einer Gehirnerschütterung aus der Partie beim FC Bayern München (0:1) überwunden. Er könnte mehr Erfahrung einbringen als der erst seit Donnerstag mittrainierende Neuzugang Vertessen von der PSV Eindhoven.

Dritte Unbekannte im Stürmerbunde ist Chris Bedia. Der im Januar von Servette Genf geholte Ivorer hat zwar schon in München ein Kurzzeit-Debüt erlebt, aber gegen Darmstadt blieb er 90 Minuten draußen. "Es geht darum, ihm ein Stück weit Zeit zu geben. Auch er taut immer mehr auf, auch im Training", sagte Eta.

Bei so vielen scheinbar offenen Positionen könnten die letzten Entscheidungen erst nach dem Anschlusstraining am Samstag fallen.

Matthias Koch

Die jüngsten Bundesliga-Debütanten pro Klub